Leben
Urlaub & Freizeit

Ostsee: Urlauber in Sorge wegen Fischsterben am Timmendorfer Strand

17.05.2023, Mecklenburg-Vorpommern, Timmendorf (poel): Nur wenige Spaziergänger sind zwischen leeren Strandkörben an der Ostseeküste auf der Insel Poel unterwegs. (Aufnahme mit langer Belichtungszeit) ...
Spurensuche am Timmendorfer Strand: Wer oder was hat die Fische getötet? Bild: dpa / Jens Büttner
Urlaub & Freizeit

Ostsee-Urlaub: Fischsterben am Timmendorfer Strand löst Besorgnis aus

An dem bei Ostsee-Urlauber:innen beliebten Timmendorfer Strand unweit von Scharbeutz sind viele tote Fische angespült worden. Der morbide Anblick bereitet den Menschen vor Ort Sorgen. Die Polizei hat eine Erklärung.
18.09.2025, 19:4618.09.2025, 19:46

Diesen Anblick will man nun wirklich nicht, wenn es einem doch eigentlich um das traumhafte Panorama der deutschen Ostsee geht: Spaziergänger:innen haben am Timmendorfer Strand zahlreiche tote Fische in der Brandung entdeckt.

Am Dienstag, dem 16. September, waren laut dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) im Bereich der dortigen Seebrücke viele verendete Tiere aufgefallen. Auch in Facebookgruppen wie "We love Timmendorfer Strand" finden sich entsprechende Posts.

Dort fragt eine Userin besorgt:

"Habe soeben unzählige tote Fische am Hundestrand in Timmendorf gesehen. Das habe ich in diesem Ausmaß noch nicht hier gesehen. Was kann die Ursache dafür sein?"

Sie teilt Bilder, die die verendeten Fische am Strand zeigen. Einige reagieren in der Kommentarspalte mit erschrockenen Emojis und Sätzen wie "Was für ein Trauerspiel" oder "Hört man andernorts auch von".

Laut dem NDR gibt es aber eine plausible Erklärung für das Phänomen.

Ostsee-Urlaub: Entwarnung am Timmendorfer Strand

Der öffentlich-rechtliche Sender zitiert die Polizei. Diese weist darauf hin, dass es sich bei dem aktuellen Fischsterben an der Ostsee um ein natürliches Phänomen handelt.

Expert:innen des Landesamtes für Umwelt in Flintbek hätten die Situation untersucht und seien zu dem Schluss gekommen, dass der anhaltende Westwind die Ursache sein könnte. Dieser habe zu einem extrem niedrigen Wasserstand geführt, was möglicherweise auch den Sauerstoffgehalt in dem betroffenen Abschnitt der Ostsee verringert habe.

So erklärt es auch eine Userin in der Timmendorfer Facebookgruppe. "Das passiert sehr oft bei starker Westwindlage", schreibt sie. "Das sauerstoffreichere Oberflächenwasser wird herausgespült, das Wasser, welches zurückbleibt, enthält für die meisten Arten zu wenig Sauerstoff zum Überleben."

Einige Arten wie Krabben, die mit weniger Sauerstoff auskommen, "freuen sich über das köstliche kalte Buffet", kommentiert sie augenzwinkernd.

Vonseiten der Polizei heißt es, man übernehme in dem Fall keine Ermittlungen – dafür gebe es aktuell keine Gründe, sagte eine Sprecherin laut NDR.

Es gibt auch noch andere Faktoren wie wetterbedingte Temperaturschwankungen oder Algenblüten, die in der Ostsee solche Fischsterben auslösen können.

Vor allem Algenblüten kommen immer wieder vor: Diese werden durch Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft begünstigt. Wenn die Algen absterben und zersetzt werden, wird Sauerstoff verbraucht, was ebenfalls zu einem Sauerstoffmangel führen kann.

Kostenlos Probewohnen in Eisenhüttenstadt: Wie erfolgreich war das Projekt?
Zwei Wochen lang kostenlos wohnen und dabei eine neue Stadt kennenlernen: Ein spannendes Projekt in Eisenhüttenstadt geht zu Ende. Werden die Bewohner:innen bleiben?
In Eisenhüttenstadt soll der Zuzug gefördert werden. Berufspendler:innen, Rückkehrinteressierte, Fachkräfte oder Selbstständige sollen aktiv ermutigt werden, ihren Lebensmittelpunkt in die jüngste Stadt Deutschlands zu verlegen.
Zur Story