
Das Derby im Februar 2020 war das letzte HSV-Heimspiel, das ausverkauft war. Im Pokalfinale gegen Freiburg ist der Volkspark nach über zwei Jahren wieder restlos gefüllt.Bild: www.imago-images.de / Philipp Szyza
Bundesliga
19.04.2022, 17:4319.04.2022, 17:43
Einziger Zweitligist, einziger Cupgewinner - der
Hamburger SV ist im Halbfinale des DFB-Pokalwettbewerbs der größte
Außenseiter und kann trotzdem die meisten Erfolge vorweisen.
Am
Dienstag (20.45 Uhr/ARD und Sky) erwartet der Sechste der 2.
Fußball-Bundesliga im Volksparkstadion den Bundesliga-Fünften SC
Freiburg, der in sein erstes Endspiel will. Tags darauf (20.45
Uhr/ARD und Sky) stehen sich im zweiten Halbfinale RB Leipzig und der
1. FC Union Berlin gegenüber.
Hamburg will Ersatz für wohl verpassten Aufstieg
Favorit in Hamburg sind die Breisgauer, die in der Meisterschaft auf
dem Sprung in die Champions-League-Plätze sind. "Das eine ist die
Papierform, das andere ist die Wahrheit auf dem Platz", sagte
HSV-Trainer Tim Walter am Montag. Er hält eine Überraschung durchaus
für möglich. Sein Kollege Christian Streich kündigte an: "Wir fahren
mit Demut nach Hamburg. Wir möchten uns diesen Traum, den wir uns bis
jetzt hart erkämpft haben, ermöglichen."
Die Mannschaften werden von 57 000 Zuschauern in einer ausverkauften
Arena unterstützt, darunter 6000 Freiburg-Fans. Letztmals war das
Stadion der Hansestadt vor mehr als zwei Jahren voll. "Es ist für
mich das erste Mal, dass ich das erlebe", sagte HSV-Kapitän Sebastian
Schonlau. Den meisten im Team geht es ebenso.
Die Gastgeber wollen ihren Anhang wegen des fast verspielten
Aufstiegs in die Bundesliga mit einem Endspieleinzug im Pokal
entschädigen. "Wir wollen zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind",
sagte Trainer Walter und versicherte, dass er und seine Mannschaft
"Bock aufs Spiel" haben.
Die Freiburger geben sich die Favoritenrolle, haben aber Respekt vor
dem HSV. "Das Stadion wird wie eine Wand hinter dem HSV stehen. Die
Hütte wird brennen", prophezeite Streich. "Ich hoffe sehr, dass wir
mental stark sind und unser Spiel mit der Sicherheit und Stärke, die
wir haben, spielen." Der Freiburger Mittelfeldspieler Maximilian
Eggestein erklärte: "In der Liga geht es für sie wahrscheinlich nicht
mehr um so viel. Bleibt nur noch der Pokal. Die Gefahr ist, dass sie
unberechenbar sind."
Der HSV hat in seiner Vereinshistorie dreimal den DFB-Pokal geholt.
Damit ist er der einzige Club aus dem Halbfinal-Quartett, der diese
Trophäe erobert hat. Der letzte Erfolg liegt allerdings 35 Jahre
zurück. Seit 1987 wartet der einstige Europapokalsieger der
Landesmeister, heute Champions League, auf den Gewinn eines
Wettbewerbs. "Die Sensation ist möglich", befand HSV-Torjäger Robert
Glatzel. Freiburg soll es zu spüren bekommen.
(stu/dpa)
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