Nach dem Trainingslager im österreichischen Windischgarsten bereitet sich Eintracht Frankfurt nun wieder zu Hause in der Mainmetropole auf die nächste Saison vor. Der Countdown läuft: Auf die Saisoneröffnung inklusive des Tests gegen Nottingham Forest folgt am 13. August die Partie in der ersten Runde des DFB-Pokals beim 1. FC Lok Leipzig, ehe die SGE am 20. August zum Bundesliga-Auftakt auf Aufsteiger Darmstadt trifft.
Bis dahin könnte sich am Kader der Frankfurter noch einiges verändern.
Sportvorstand Markus Krösche hat nämlich neuen Spielraum, weil durch zwei Abgänge die Kasse ordentlich klingelte:
Djibril Sow hat Eintracht Frankfurt verlassen. Er wechselte zum FC Sevilla.
Die Spanier überweisen, das berichten mehrere Medien übereinstimmend, rund 14 Millionen Euro an die Eintracht. Ähnlich viel hatten die Frankfurter einst für den Mittelfeldstrategen bezahlt. Die siebenstellige Überweisung aus Spanien ist daher ein gutes Geschäft für den Bundesligisten, schließlich wäre Sow im kommenden Sommer ablösefrei gewesen.
Ein noch bemerkenswerterer Verkauf ist Krösche im Fall von Diant Ramaj gelungen. Der Ersatz-Torhüter absolvierte, seit er 2021 von Heidenheim nach Frankfurt kam, lediglich zwei Bundesligaspiele. Schließlich ist an Torhüter Kevin Trapp kein Vorbeikommen und der Nationaltorhüter ist zudem selten verletzt.
Damals hatte der Torwart die Frankfurter 100.000 Euro gekostet. Nun wechselt der gebürtige Stuttgarter zu Ajax Amsterdam. Den Transfer lässt sich Amsterdam rund 10 Millionen Euro kosten.
Rechnet man die beiden Transfers zusammen, dann hat Eintracht Frankfurt kurzfristig rund 20 Millionen eingenommen.
Zwei weitere Abgänge sollen hinzukommen: Europacup-Held Rafael Borré und Angreifer Igor Matanović werden den Verein aller Voraussicht nach im Sommer ebenfalls noch verlassen. Am Freitag hat die Eintracht auch Jérome Onguéné verabschiedet. Er wird für ein Jahr an den Schweizer Verein Servette FC verliehen.
Dafür sprechen auch Szenen vom Mannschaftstraining am Donnerstag. Coach Toppmöller soll für Matanović und Europa-League-Held Borré nach einer halben Stunde Einzeltraining angeordnet haben.
Nun stellt sich nur die Frage, ob Markus Krösche das eingenommene Geld wieder reinvestiert. Bis hierhin hatten die Frankfurter nämlich vor allem Geld ausgegeben, aber wenig eingenommen.
Auf der Zielgeraden soll aktuell der Wechsel von Nnamdi Collins von Borussia Dortmund sein. Das hochgehandelte Talent wurde von unterschiedlichen Klubs umworben, in Frankfurt soll er für fünf Jahre unterschreiben, aber direkt wieder verliehen werden. Das berichtet "Sport1".
Sofort helfen könnte ein anderer Spieler: Niels Nkounkou von der AS Saint-Étienne. Der Linksverteidiger wird seit einiger Zeit am Main heiß gehandelt, bisher konnten sich die SGE und die Franzosen nicht auf eine Ablöse einigen. Das könnte sich nach dem überraschenden Geldregen jetzt schnell ändern.