Für den FC Bayern war das Jahr 2020 wirklich eine Achterbahn. Neben der Corona-Pandemie, die den Spielbetrieb im europäischen Fußball zunächst zum Erliegen brachte, hatte der deutsche Rekordmeister nämlich auch große Erfolge zu bejubeln. Unter Trainer Hansi Flick holten die Münchener das europäische Triple und gewannen Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League. Ein Problem, das erst nach der Saison 2019/20 sichtbar wurde, war die Kaderdünne der Flick-Elf.
Sowohl aus dem Inneren der Mannschaft als auch von den Fans kam die Forderung nach einem konkurrenzfähigen Kader für eine intensive Saison, die durch die Fußballpause von März bis Mai später beginnt. Es werden mehr Spiele in kürzerer Zeit ausgetragen – jüngst flog der FC Bayern sogar für die sogenannte "Klub-WM" nach Katar.
Am Deadline-Day des vergangenen Sommertransferfensters schlug der FC Bayern daher noch viermal zu. Douglas Costa, Marc Roca, Bouna Sarr und Eric Maxim Choupo-Moting sollten dem Aufgebot des Titelverteidigers mehr Breite verleihen. Jetzt, nach einer absolvierten Rückrunde, weiß man an der Säbener Straße offenbar schon, wer auch über die Saison 2020/21 hinaus gehalten werden soll.
Eric Maxim Choupo-Moting wurde von Bayern München ablösefrei als Rückendeckung für Robert Lewandowski geholt. Mit seinen Auftritten auf dem Platz sind die Verantwortlichen des Bundesliga-Klubs sehr zufrieden und wollen ihn wohl auch in der kommenden Saison als Lewandowksi-Backup, berichtet nun der "Kicker".
In 16 Einsätzen, oft Kurzeinsätze, traf der Deutsch-Kameruner dreimal und bereitete ein Tor vor. Der Verein lobt den Ex-Pariser auch für seine "integrative" Art. Seine Bilingualität käme ihm im Umgang mit anderen Spielern sehr zugute. Über ein mögliches Vertragsangebot gibt es derzeit noch keine Informationen.
Anders sieht es bei Douglas Costa aus. Die Ausleihe des Brasilianers von Juventus Turin brachte bisher noch nicht den gewünschten Effekt. Der 30-Jährige muss sich im Team von Hansi Flick gegen Namen wie Serge Gnabry, Kingsley Coman, Thomas Müller oder Leroy Sané durchsetzen. Für mehr als sporadische Einsätze hat es nicht gereicht, weshalb die Zeichen bei Costa auch auf Abschied stehen, wie der "Kicker" nun erfahren hat. Zumindest ist das der jetzige Stand.
Die kommenden zwei bis drei Wochen könnten für den Flügelstürmer aber nochmal spannend werden. In der Offensive muss Hansi Flick jetzt nämlich experimentieren. Zwei Säulen der Offensive fallen für mindestens die nächsten zwei Spiele aus. Thomas Müller ist positiv auf das Coronavirus getestet worden und Serge Gnabry fällt länger aus wegen eines Muskelfaserrisses. Costa könnte daher nochmal seine Chance bekommen.
(vdv)