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Der Dezember meinte es durchaus gut mit Fans von Werder Bremen. Gegen Augsburg fuhren die Hanseaten einen wichtigen 2:0-Sieg ein, anschließend punkteten sie auch gegen Borussia Mönchengladbach (2:2) sowie RB Leipzig (1:1). Es sind fünf Punkte, die im Kampf um den Klassenerhalt gutgetan haben.
Bei 16 Zählern aus den ersten 16 Partien bleibt die Lage dennoch angespannt. Zum Start ins neue Jahr treten die Bremer beim VfL Bochum, dem punktgleichen Tabellennachbarn, an. Verlieren ist da verboten, am besten wären sogar drei Big Points. Anschließend geht es auswärts in München weiter, da erscheinen Zähler eher unrealistisch.
Ein Problem bei der anstehenden Partie gegen Bochum könnte die eigene Defensive darstellen. Mit Amos Pieper und Miloš Veljković fallen zwei potenzielle Stammspieler verletzungsbedingt aus, in der Dreierkette fehlt es dem Kader damit an Tiefe.
Niklas Stark, Marco Friedl und Anthony Jung dürften am Sonntag beginnen, bei weiteren Problemen müsste Ole Werner wohl wieder auf Christian Groß zurückgreifen oder improvisieren. Dass Werder in Anbetracht dieser Situation auf dem Transfermarkt zuschlagen will, ist ein offenes Geheimnis.
"Ich würde nicht davon ausgehen, dass gegen Bochum schon ein Neuzugang im Kader stehen wird. Trotzdem bin ich optimistisch, dass wir zeitnah einen neuen Mann präsentieren können", erklärte Sportboss Frank Baumann gegenüber der "Bild" zur Suche nach einem neuen Innenverteidiger.
Die Anzeichen verdichten sich, dass es sich bei diesem Abwehrspieler um Julián Malatini handelt. Argentinische Medien berichteten am Freitag übereinstimmend, dass der 22-Jährige vor einem Transfer nach Bremen steht. Die "Bild" bestätigte diese Berichte, demnach gibt es bereits eine grundsätzliche Einigung über die Vertragsmodalitäten.
Malatini steht momentan noch bei Erstligist Defensa y Justicia unter Vertrag, soll den Meldungen zufolge zwischen 1,7 Millionen und zwei Millionen Euro Ablöse kosten.
Ein offizielles Statement liegt indes bereits vom argentinischen Verband vor. Der Abwehrspieler hielt sich zuletzt bei der Olympia-Auswahl auf, ist der Mitteilung zufolge aber abgereist, um einen Transfer zu einem deutschen Verein abzuschließen.
Der Verband gab sich dabei verärgert. Einerseits habe es keine Absprache über den Wechsel gegeben, andererseits dürfen die Argentinier nun keinen Spieler nachnominieren. Malatini sollte mit der U23 eigentlich nach Venezuela reisen, wo ein Qualifikationsturnier für die Olympischen Sommerspiele ansteht.
In Bremen passt der Verteidiger indes perfekt in das Profil, das Baumann kürzlich skizziert hatte. "Es werden Spieler sein, die noch ein Entwicklungspotenzial haben. Es ist auch gut möglich, dass jemand aus dem Ausland uns verstärkt", erklärte der Sportboss.
Sein Debüt könnte der 22-Jährige womöglich am 18. Spieltag geben, dann müssen die Bremer beim FC Bayern ran. Es gibt definitiv leichtere Aufgaben für ein Debüt in Europa.
