Für den VfB Stuttgart geht es an den letzten beiden Bundesliga-Spieltagen um alles. Mit zwei Siegen gegen Mainz und dem direkten Konkurrenten Hoffenheim würden die Schwaben ziemlich sicher die Klasse halten. Gerade bei einer Niederlage gegen die TSG am letzten Spieltag könnte der bittere Gang in die zweite Liga drohen.
Im Hintergrund läuft zeitgleich bereits die Planung für die kommende Saison. Unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit in der kommenden Saison, soll bereits eine Personalentscheidung getroffen worden sein, die für viel Aufsehen sorgt.
Denn wie die "Sport Bild" berichtet, soll Trainer Sebastian Hoeneß mit einer neuen Nummer 1 im Tor in die kommende Spielzeit gehen.
Weder der aktuelle Torhüter Fabian Bredlow, noch sein Vorgänger Florian Müller sollen die Bosse als langfristige Lösung betrachten. Beide können den Verein wohl verlassen.
Müller, der vor zwei Jahren aus Mainz zum VfB wechselte, ging als eigentlicher Stammtorhüter in die Saison. Im Februar wurde er nach schwachen Leistungen vom damaligen Trainer Bruno Labbadia aus dem Tor genommen und durch Bredlow ersetzt.
Der 28-Jährige war jedoch auch nicht der erhoffte sichere Rückhalt und leistete sich immer wieder Patzer und kleine Fehler. Zuletzt am vergangenen Wochenende beim 1:1 gegen Bayer Leverkusen, als er einen Elfmeter verursacht hatte.
"Das ist eine eklige Situation. Aber am Ende war es die falsche Entscheidung von Fabi", kommentierte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß.
Bredlow steht beim VfB noch bis 2024 unter Vertrag, Müller sogar noch ein Jahr länger, doch mögliche neue Vereine sind noch nicht bekannt.
Sportdirektor Fabian Wohlgemuth hatte die Torhüter-Problematik in Stuttgart mit einer "gewissen Anspannung" im "Abstiegsmarathon" begründet. "Es ist schon so, dass man da nicht immer am Leistungslimit arbeiten kann. Das verunsichert auch hier und da", erklärte Wohlgemuth.
Spekulationen um einen möglichen Nachfolger gibt es bisher noch nicht.
Bredlow selbst hatte sich Anfang des Monats noch im "Kicker" überzeugt davon gezeigt, dass der VfB die Klasse halten wird: "Ein Abstieg wird nicht passieren."
Ob das auch wirklich so kommt, dabei ist sich Ex-Torhüter Timo Hildebrand nicht mehr ganz so sicher. "Ich hoffe und ich wünsche mir, dass der VfB drin bleibt", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Große Hoffnungen setzt er vor allem in Trainer Hoeneß, der die Mannschaft seit April trainiert.
"Ich finde, der VfB hat seit dem Trainerwechsel eine richtig positive Entwicklung gemacht. Ich hoffe, dass die Jungs das in den nächsten zwei Spielen noch mal abrufen können", sagte der 44-Jährige.