Zweimal nacheinander holte der FC Bayern lediglich den Meistertitel in der Bundesliga. Zu wenig für die Ambitionen des deutschen Rekordmeisters, der nach dem eigenen Selbstverständnis jedes Jahr auch noch den Pokal und die Champions League gewinnen sollte.
Damit sich die Chancen auf mehr Titel in der kommenden Saison erhöhen, arbeiten die Klub-Bosse aktuell an der Kaderplanung. Mit Konrad Laimer, der ablösefrei aus Leipzig kam, wurde der erste Neuzugang bereits vorgestellt. Auch Raphaël Guerreiro soll aus Dortmund kommen.
Viel größeren Wirbel gibt es allerdings um eine mögliche Verpflichtung von Declan Rice. Der englische Nationalspieler steht aktuell noch bei West Ham United unter Vertrag, soll aber der absolute Wunschspieler von Bayern-Trainer Thomas Tuchel sein. Demnach sieht der 49-Jährige in Rice einen extrem defensivstarken Sechser, der den Münchnern aktuell noch fehlt.
Allerdings hat der FC Bayern ernste Konkurrenz von Arsenal London. Laut einem Bericht des "Guardian" sind die Gunners in sehr guten Gesprächen mit West Ham. Ein offizielles Angebot habe es zwar noch nicht gegeben, allerdings sei Arsenal bereit, 90 Millionen Pfund (105 Millionen Euro) Ablöse zu zahlen. Durch Bonuszahlungen könnten es am Ende sogar 100 Pfund (117 Millionen Euro) werden.
Es wäre der teuerste Einkauf der Londoner. Bisher hält Nicolas Pépé mit seinem Wechsel 2019 aus Lille für rund 84 Millionen Euro diesen Rekord.
Laut Sky-Transferexperte Florian Plettenberg würden die Münchner eine mögliche Verpflichtung von Rice intern diskutieren. Zunächst gebe es aber ein Treffen mit Lucas Hernández, dessen Zukunft in München ebenfalls offen ist. Paris Saint-Germain soll am französischen Innenverteidiger interessiert sein.
Plettenberg stellt klar, dass es kein Angebot an Rice gibt und, dass die Bosse "immer noch skeptisch" sind. Der Knackpunkt für die Bayern könnte die hohe Ablösesumme sein. Zwar hat Bayern-Präsident Herbert Hainer zuletzt bei Bild-TV gesagt, dass der Klub "viel Geld ausgeben" werde, allerdings müsste "auch alles stimmen".
Besonders die Tatsache, dass eigentlich die Stürmersuche oberste Priorität an der Säbener Straße genießt, spricht gegen einen Wechsel von Rice. Denn: Mit Randal Kolo Muani, Victor Osimhen, Harry Kane oder Dušan Vlahović sind wohl hauptsächlich Kandidaten auf Bayerns Liste für den Angriff, für die ebenfalls rund 100 Millionen Euro in die Hand genommen werden müssten.