
Bei der Sechser-Position scheint Thomas Tuchel auf dem Transfermarkt kein Glück zu haben. Bild: dpa / Federico Gambarini
Fußball
17.09.2023, 13:4817.09.2023, 13:48
Neben dem Transfer von Tottenham-Star Harry Kane gab es beim FC Bayern in der Sommerpause wohl nur ein Thema, das immer wieder für Diskussionen sorgte. Kaum eine Pressekonferenz verging, in der Trainer Thomas Tuchel nicht den Wunsch nach einem "defensiven Sechser" äußerte.
Lange Zeit hoffte man in München auf die englische Mittelfeld-Legende Declan Rice, der entschied sich jedoch letztlich gegen einen Umzug nach Deutschland. Kurz vor dem Deadline Day Anfang September sah man in England mit João Palhinha eine neue Chance, der Deal platzte dann allerdings doch noch in letzter Sekunde. In einem Gespräch mit der BBC gab der 28-Jährige nun private Details zu dem verpatzten Transfer preis.
Palhinha offenbart Schwierigkeiten beim Bayern-Deal
"Ich will nicht lügen, es waren ein paar seltsame Wochen für mich und meine Familie", erklärte Palhinha gegenüber einem Reporter. Das wolle er allerdings vergessen und sich vollständig auf seine Ziele beim FC Fulham konzentrieren. "Ich vergesse nicht, wo ich herkomme", stellte er in einem Instagram-Post klar.
Obwohl der Mittelfeldspieler sogar schon zum medizinischen Check-up nach Bayern gereist war, verlängerte der englische Verein im letzten Moment den Vertrag mit Palhinha. Grund soll vor allem der fehlende Ersatz für das Fulham-Mittelfeld gewesen sein.
Fulham-Trainer beharrt auf früheren Absprachen mit Palhinha
"Das war nichts, was wir nach der Sache mit Bayern München begonnen haben", stellte jedoch Trainer Marco Silva klar. Die Vertragsverlängerung sei demnach schon früher besprochen worden.
"Das ist wahr, und João spricht nicht darüber, weil er es nicht muss – aber er weiß, dass ich die Wahrheit sage", erklärte Silva weiter. Medienberichten zufolge soll man dem Portugiesen für den Verbleib bis 2028 einen nicht zu verachtenden finanziellen Anreiz geboten haben.
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Bayerns Sportdirektor Christoph Freund zeigte sich indes wenig beeindruckt von dem geplatzten Deal mit Palinha. "Wir haben viele gute Jungs da, gute Qualität im Kader. Was im Winter passiert, werden wir sehen", stellte er klar.
"Natürlich werden wir im Winter nachlegen, wenn es nötig ist", bestätigte auch Bayern-Präsident Herbert Hainer. Aus dem Vertrautenkreis von Palhinha selbst ist laut "Sport 1" zu hören, dass der Spieler "immer nach Bayern wollte". Ein Wechsel im Januar ist entsprechend noch nicht vom Tisch.
Vor wenigen Wochen hatte man sich auf eine Ablösesumme von 50 Millionen Euro geeinigt, zusätzlich wären noch Boni in Höhe von acht Millionen ausgeschüttet worden. Bei erneuten Verhandlungen im Winter dürfte der Portugiese noch einmal deutlich teurer werden.
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