Leroy Sané (r.) und Sadio Mané diskutieren während der Partie in Manchester.Bild: Imago Images / Sebastian Frej
Champions League
Der FC Bayern München steht kurz davor, den zweiten Titel in dieser Saison zu verspielen. Nachdem der Rekordmeister in der vergangenen Woche im Pokal gegen Freiburg ausschied (1:2), setzte es nun im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League eine 0:3-Pleite bei Manchester City.
Die Ausgangssituation für das Rückspiel in einer Woche ist für die Bayern alles andere als optimal. Trotzdem wollte Trainer Thomas Tuchel sich das Spiel im Anschluss bei Amazon Video nicht schlechtreden lassen. Im Interview sagte der 49-Jährige: "Heute habe ich mich schockverliebt in meine Mannschaft. Es hat Spaß gemacht, zu coachen. Es ist kerniger geworden, das musste es auch. Ich fand es schon richtig gut. Heute hat es – auch wenn es doof klingt – richtig Spaß gemacht."
Liveticker verspottet Bayern-Entscheidung
Dennoch könnte es sein, dass Tuchel nur wenige Wochen nach seinem Amtsantritt die nächste Titel-Chance liegen lässt. Dabei hatten die Münchner Ende März genau deshalb Julian Nagelsmann beurlaubt und ihn mit Tuchel ersetzt: Sie sahen die Saisonziele mit den Titeln im DFB-Pokal und der Champions League gefährdet.
Neu: dein Watson-Update
Jetzt nur auf Instagram: dein watson-Update!
Hier findest du unseren
Broadcast-Channel, in dem wir dich mit den watson-Highlights versorgen. Und zwar nur einmal pro Tag – kein Spam und kein Blabla, versprochen! Probiert es jetzt aus. Und folgt uns natürlich gerne
hier auch auf Instagram.
In den Sozialen Medien gab es deshalb einige Beiträge, die sich über die Verantwortlichen der Bayern lustig machten und sich fragten, wie Julian Nagelsmann wohl die Partie gegen Manchester verfolge. Das ist soweit wohl gerade auf Twitter und Instagram erwartbar. Allerdings kam der Spott auch von einer Seite, von der man es nicht erwartet hätte – die Rede ist vom europäischen Fußballverband Uefa.
Im Liveticker der Uefa findet sich in der 81. Minute der englische Eintrag: "A penny for Julian Nagelsmann's thoughts right now..." Zu Deutsch: Ich wüsste gerne, woran Julian Nagelsmann gerade denkt. Zu dem Zeitpunkt stand es bereits 0:3 aus Münchner Sicht. Auch wenn die Formulierung als lockerer Spruch gedacht sein wird, wird die Stichelei dem Bayern-Vorstand Oliver Kahn und dem Sportvorstand Hasan Salihamidžić nur wenige Wochen nach dem Nagelsmann-Aus nicht gefallen haben.
Dieser Eintrag findet sich im Liveticker der UefaBild: Screenshot uefa.com
Trotz der schlechten Ausgangslage vor dem Rückspiel will Kahn die Hoffnung nicht aufgeben, deutet an: "Ich habe im Fußball schon Unglaubliches erlebt." Danach fügt er an, dass die Spieler des FC Bayern die Pflicht hätten, "in diesem Rückspiel nochmal alles, was möglich ist, reinzuwerfen."
Die Vorstandsriege um HasanSalihamidžić (2.v.l.), Oliver Kahn (3.v.l.) und Bayern-Präsident Herbert Hainer war beim 0:3 in Manchester nicht amüsiert Bild: dpa / Tom Weller
Andernfalls wäre das Aus im Viertelfinale wohl sowieso schon besiegelt und der Spott für die Münchner Trainer-Entscheidung könnte noch größer werden.
Noch bis zum Sonntag hatte eigentlich alles danach ausgesehen, dass Bruno Labbadia in dieser Woche als neuer Trainer beim Hamburger SV vorgestellt wird.