"Nicht Frankfurt-like": Sami Khedira findet bei SGE-Sieg Haar in der Suppe
Ganze fünfmal marschierte die "Leichte Kavallerie" von Franz von Suppé am Donnerstagabend durch das Waldstadion. Denn zur Freude des eigenen Anhangs präsentierte sich die Mannschaft von Eintracht Frankfurt vor dem gegnerischen Kasten besonders treffsicher, entsprechend oft durfte der Stadion-DJ die Torhymne spielen.
Am Ende stand ein 5:1-Sieg über Galatasaray Istanbul auf der Anzeigetafel – ein fulminanter Auftakt in die neue Champions-League-Saison. Nach dem ersten Spieltag grüßt die SGE damit direkt einmal von der Tabellenspitze der 36 Teams umfassenden Liga.
"Von uns war es über 90 Minuten ein brutal geiles Spiel. Es war ein besonderes Erlebnis", jubelte Robin Koch nach Spielende. Jonathan Burkardt, der doppelt traf und einen weiteren Treffer vorbereitete, pflichtete seinem Kapitän bei: "Es war Wahnsinn, einfach perfekt."
Galatasaray startet besser – Frankfurt dreht Rückstand
Dabei waren die Frankfurter keineswegs optimal in die Partie gestartet. Stattdessen waren es die Gäste, die in der achten Minute in Führung gingen. Noch vor der Pause aber drehte die SGE das Spiel, stellte auf 3:1. Dino Toppmöller sah daher letztlich einen verdienten Sieg "mit schönen Toren und schönen Momenten".
Fast schon obligatorisch richtete der Trainer dabei auch ein paar Worte an die Frankfurter Fans: "Es war von der Stimmung her unfassbar und hat sich angefühlt wie ein Finale."
Das Waldstadion war freilich ausverkauft, mächtig Alarm machten dabei aber auch die vielen türkischen Anhänger:innen. Und zu Beginn eben auch die Gala-Profis. "Gala hat mich beeindruckt. Sie waren in allen Bereichen besser – giftiger, galliger", blickte Dazn-Experte Sami Khedira nach Spielende auf die Anfangsphase zurück.
SGE-Sieg: Khedira sah beeindrucktes Frankfurter Publikum
Die Türken hätten eine gute Spielanlage gezeigt und eine hohe Intensität an den Tag gelegt. "Das spürst du hier dann auch", hat er einen Einfluss auf die Tribünen wahrgenommen: "Die Stimmung war okay, aber nicht Frankfurt-like."
Erst der Ausgleich habe für Eintracht Frankfurt vieles zum Besseren verändert. "Dann machst du auch das 2:1, bist voll im Spiel. Dann kommen auch die Fans, die Euphorie und die bekommst die zweite, dritte Luft", sagte Khedira. "Dann performst du."
So sei letztlich ein Ergebnis zustande gekommen, bei dem laut Khedira selbst die Frankfurter Profis ob der Deutlichkeit überrascht sein dürften:
Die anschließende Party vor der eigenen Fankurve haben die Frankfurter ebenso gerne mitgenommen. Allzu ausgiebig konnten die SGE-Profis aber nicht feiern, denn schon am Sonntag geht es weiter. Dann empfängt die Eintracht in der Bundesliga Union.