Seit fast elf Jahren ist Diego Simeone Trainer von Atlético Madrid. Zweimal führte er sein Team zur spanischen Meisterschaft, gewann außerdem auch zweimal die Europa League.
Am Spielfeldrand fällt er oft durch seine emotionale Art des Coachens auf. Er peitscht seine Spieler nach vorne oder schimpft auch mal mit dem Schiedsrichter, dem gegnerischen Trainer oder seinen eigenen Profis. Beim fünften Gruppenspiel in der Champions League gegen Bayer Leverkusen (2:2) zeigte Simeone erneut so einen Gefühlsausbruch.
Kurz nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 von Yannick Carrasco in der 22. Minute blendete die Streamingplattform Dazn den Jubel von Simeone ein. Mit beiden Händen griff er sich in den Schritt und schrie seine Erleichterung und Euphorie wegen des Treffers heraus – am Ende feierte er dennoch nur einen Punkt mit seinem Team und wird das Achtelfinale der Königsklasse verpassen.
Für Simeone war es allerdings nicht das erste Mal, dass er mit so einem anstößigen Jubel auffiel. Bereits im Frühjahr 2019 zeigte Simeone diesen Jubel beim Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League zwischen Atlético und Juventus Turin. Damals gewannen die Spanier das Hinspiel 2:0.
Im Rückspiel drehte dann Ronaldo auf und schoss Madrid durch einen Hattrick aus der Champions League. Der Portugiese provozierte anschließend mit dem gleichen Jubel und verhöhnte somit Simeone.
Nach der Partie erklärte der Argentinier damals: "Mit dem Jubel war gemeint, wir haben Eier, große Eier!" Kurz später entschuldigte er sich aber auch dafür: "Es ist keine schöne Geste, das gebe ich zu, aber ich hatte das Bedürfnis, es zu tun."
Was ihn nun im Spiel gegen Leverkusen geritten hat, hat der 52-Jährige noch nicht verraten. Allerdings selbst vor 2019 hatte Simeone schon einmal gejubelt, nämlich zu seiner aktiven Zeit als Spieler von Lazio Rom. Bei einem Spiel gegen Bologna zeigte er die gleiche Geste.
2019 musste Simeone für seinen Jubel gegen Juventus Turin eine Geldstrafe von 20.000 Euro zahlen – Cristiano Ronaldo übrigens auch. Nach der Leverkusen-Partie hat die Uefa allerdings noch keine Strafe kommuniziert.