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FC Bayern nimmt sich bei Nicolas Jackson den BVB zum Vorbild

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Neu beim FC Bayern: Nicolas Jackson.Bild: IMAGO images / Lackovic
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FC Bayern nimmt sich bei Nicolas Jackson den BVB zum Vorbild

Der FC Bayern trifft am Dienstagabend im Rahmen der Champions League auf den FC Chelsea. Das ist vor allem für Nicolas Jackson ein besonderes Duell.
17.09.2025, 14:0017.09.2025, 14:00

Es war ein langer Kampf, am Ende aber fanden der FC Bayern und Nicolas Jackson doch zusammen. Die Münchener haben den Stürmer für eine Saison vom FC Chelsea ausgeliehen. Die Leihgebühr liegt bei 16,5 Millionen Euro, wobei die Bayern diese gar nicht komplett bezahlen. Das meint zumindest Uli Hoeneß.

"Wenn sich jemand über die Leihgebühr aufregt: Er hat nicht 16,5 Millionen Euro gekostet, weil der Spieler und sein Berater drei Millionen übernommen haben. Das heißt, der Spieler kostet 13,5 Millionen", plauderte das FCB-Aufsichtsratsmitglied jüngst im "Doppelpass" aus.

Jackson-Zukunft: Hoeneß und Berater sprechen ganz offen

Doch damit hatte er noch nicht genug erzählt. Die ausgehandelte Kaufpflicht bestätigte Hoeneß, präzisierte dabei aber, dass Jackson für die Aktivierung der Klausel 40 Spiele von Anfang absolvieren muss. "Die macht er nie, da brauchen Sie sich keine Sorgen machen", führte der Bayern-Macher aus.

Eine Rückkehr nach London erscheint aber auch nicht wirklich wahrscheinlich. Die werde es "definitiv nicht" geben, beantwortete Jackson-Berater Diomansy Kamara zuletzt eine entsprechende Frage im Gespräch mit Canal Plus.

Spieler und Berater konzentrieren sich vorerst ohnehin auf das Hier und Jetzt: "Wir wollen eine gute Saison mit Bayern haben und schauen danach, was das Beste für ihn ist. Bayern hat auf jeden Fall Priorität."

Jackson-Verbleib: Machen es die Bayern wie der BVB?

Trotz der offenbar nur schwer zu aktivierenden Klausel ist ein langfristiger Verbleib in München offenbar keinesfalls ausgeschlossen. Denn nach Informationen der "Sport Bild" gibt es eine Absprache zwischen dem FCB, Chelsea und der Spielerseite. Demnach werde man sich im Falle einer erfolgreichen Saison im Frühjahr erneut zusammensetzen und über eine feste Verpflichtung sprechen.

Das Ziel der Bayern-Bosse sei für dieses Szenario klar: Der Preis, der im Zuge der Kaufpflicht greifen würde, soll gedrückt werden. Dieser liegt bei 65 Millionen Euro.

Dass man Chelsea erfolgreich herunterverhandeln kann, hat im zurückliegenden Transfersommer mit dem BVB ein anderer Bundesligist gezeigt. Carney Chukwuemeka war den Dortmundern zunächst zu teuer. Aus einer Kaufoption in Höhe von 35 Millionen Euro wurde schließlich ein 20-Millionen-Euro-Deal.

Das verlangte der Borussia zwar einiges an Geduld ab, ausgerechnet der BVB könnte mit diesem erfolgreichen Ansatz nun aber zum Vorbild für die Bayern werden.

Womöglich wird Jackson zwischenzeitlich also sogar doch noch einmal zu seinem Ex-Klub zurückkehren müssen. Ein Wiedersehen gibt es indes schon am Mittwoch, wenn er mit den Bayern in der Champions League auf Chelsea trifft.

Maresca lacht über Gerüchte um Bayern-Zugang Jackson

Für den Senegalesen wird es fraglos ein besonderes Duell. Durchaus pikant könnte dabei das Aufeinandertreffen mit Ex-Trainer Enzo Maresca werden. Das Verhältnis zu ihm sei "nicht das Beste", erklärte Berater Kamara. Das wiederum ist eine Darstellung, die Maresca so nicht dastehen lassen wollte.

Auf das Thema angesprochen musste der Chelsea-Trainer auf einer Pressekonferenz lachen, antwortete dann: "Ich hatte und habe überhaupt kein Problem mit Nicolas. Er ist ein guter Kerl, ein guter Profi." Nach dem Leihwechsel habe er mit Jackson auch noch geschrieben.

Laut Maresca sei der Deal vielmehr auf Chelseas Stürmersituation zurückzuführen. Mit Liam Delap und João Pedro haben die Blues in diesem Sommer immerhin zwei neue Angreifer verpflichtet. An Motivation dürfte es Jackson gegen seinen Ex-Klub gewiss trotzdem nicht mangeln.

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