Die nationalen Auftritte des FC Bayern können sich in dieser Saison sehen lassen. In der Bundesliga grüßen die Münchener nach acht Spieltagen ungeschlagen von der Tabellenspitze, haben sich dabei schon ein kleines Polster auf Meister Bayer Leverkusen erarbeitet. Und auch im DFB-Pokal ist der FCB mühelos ins Achtelfinale eingezogen.
Vincent Kompany, das lässt sich mit Blick auf diese beiden Wettbewerbe resümieren, hat die Bayern wieder in die Spur gebracht. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass es international schon zwei schmerzhafte Rückschläge gegeben hat. Nach dem 9:2-Auftaktsieg in der Champions League über Dinamo Zagreb mussten sich die Münchener auswärts nämlich sowohl Aston Villa als auch dem FC Barcelona geschlagen geben.
Nach drei Spieltagen steht somit die ernüchternde Bilanz von drei Punkten, 10:7 Toren, Platz 23. Das würde gerade so reichen, um in die neu geschaffenen Playoffs zu kommen. In denen würde es nach aktuellem Stand wieder gegen den FC Barcelona gehen.
Dass dieser 23. Platz nicht der Anspruch der Münchener ist, sollte klar sein. Vielmehr würden die Bayern am liebsten direkt ins Achtelfinale einziehen, dafür müssten sie unter den besten acht Mannschaften landen.
"Hier gab es unsere einzigen zwei Niederlagen der Saison – das setzt uns jetzt unter Druck", gesteht Thomas Müller in seinem Newsletter mit Blick auf die Champions League ein. Dabei gibt er für die nächsten Partien klar die Marschroute vor: "Mit drei Punkten aus drei Spielen gibt es für die kommenden Aufgaben wenig Raum zur Interpretation. Da müssen jetzt einfach Punkte her."
In der kommenden Woche empfangen die Bayern Benfica Lissabon, nach der Länderspielpause kommt PSG. Es folgen zwei Auswärtsspiele gegen Shakhtar Donezk in Gelsenkirchen und gegen Feyenoord in Rotterdam, zum Abschluss kommt dann Slovan Bratislava nach München.
Das Schlussprogramm ist machbar, womöglich werden dann aber auch noch Rechenspiele für die Bayern notwendig. "Wie viele Punkte genau fürs Weiterkommen in dem neuen System reichen, ist nicht ganz klar", beschreibt Thomas Müller die Ungewissheit, die der neue Turniermodus in der Champions League mit sich bringt. "Aber am Ende für uns jetzt auch nicht wichtig. Wir wollen alle holen."
Oder mit anderen Worten: Es soll doch bitte so laufen wie in den nationalen Wettbewerben. "In der Bundesliga sind wir auf Kurs. Die Tabellenführung steht, das ist uns wichtig", betont Müller. "Wir sind bisher nicht nur ungeschlagen, sondern haben oft sehr überzeugende Leistungen abgerufen."
Apropos überzeugend, "ein zusätzliches Schmankerl war natürlich die Musiala-Magic-Show", wie Müller mit Blick auf den Hattrick seines Kollegen in Mainz anmerkt: "Drei Tore in einer Halbzeit, da muss man Jamal einfach mal herausheben."