
Bayern-Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn hält mit seiner Meinung über CL-Konkurrent Paris Saint-Germain nicht hinterm Berg.Bild: IMAGO/Eibner
Champions League
09.03.2023, 07:1309.03.2023, 07:13
Beim FC Bayern ist man stolz darauf, dass der Klub im Vergleich zu anderen europäischen Topklubs vernünftig wirtschaftet. Der FCB ist kein reiner Investorenklub wie der FC Chelsea oder Manchester City und schiebt auch keinen riesigen Schuldenberg vor sich her, wie es beispielsweise der FC Barcelona tut.
Während sich die Konkurrenz auf Pump finanziert und trotz teils großer Verbindlichkeiten mit Millionensummen klotzt, stehen die Münchener finanziell solide da. "Der FC Bayern hat keine Schulden. Das ist unsere Philosophie und langfristig sogar ein Wettbewerbsvorteil", sagte Kahn jetzt im Interview mit "L'Equipe".
Von der französischen Sportzeitung angesprochen auf Klubmodelle à la Paris Saint-Germain, welches sich mit Geld aus dem katarischen Sportfonds finanziert, wurde der Bayern-Boss deutlich.
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Der Ex-Nationalspieler kündigte an, die Uefa werde mit neuen Regeln gegen fragwürdige Investoren-Modelle anderer Vereine hart durchzugreifen. "Wir gehen davon aus, dass die neuen Regeln, die ab 2024/25 schrittweise eingeführt werden, rigoros angewendet werden. Das ist wichtig für die Stabilität des europäischen Fußballs", sagte Kahn.
Neue Finanzregeln sollen PSG und Co. Einhalt gebieten
Der Bayern-Boss meint damit die Abschaffung des umstrittenen Financial Fairplay (FFP) der Uefa, das Klubs wie Manchester City und Paris Saint-Germain in der Vergangenheit einfach und ohne wirkliche Konsequenzen umgehen konnten. Es soll durch eine neue Regelung namens "Financial Sustainability" ersetzt werden, die Verstöße härter ahndet und für einen gerechteren Wettbewerb sorgen soll.

PSG hat sich mithilfe seiner katarischen Investoren die besten Spieler der Welt gekauft.Bild: AP / Christophe Ena
Europas Fußballverband Uefa und die europäische Klubvereinigung Eca (European Club Association), hatten im vergangenen Sommer dazu bereits erste Änderungen ausgearbeitet. Kahn, der im Vorstand der Eca sitzt, sprach von einem "Meilenstein".
"Wenn ein Klub gegen Financial Fairplay verstößt, darf er nicht in einer Grauzone handeln, sondern muss ganz genau wissen, was ihn erwartet, bis hin zum Ausschluss aus der Champions League."
Oliver Kahn über die anstehende Reform der Uefa-Finanzregeln
Allerdings war ein Champions-League-Ausschluss als mögliche Sanktion in dem ersten Entwurf nicht enthalten. Dass eine solche Klausel noch aufgenommen wird, gilt als unwahrscheinlich. Der Einfluss von Befürwortern wie Kahn ist nämlich begrenzt, PSG-Vorstandboss Nasser Al-Khelaifi sitzt am längeren Hebel: Er ist Vorsitzender des Eca-Boards und außerdem Teil des Uefa-Exekutivkomitees.
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