
Die Niederlande hat sich gegen die Türkei durchgesetzt und steht im EM-Halbfinale.Bild: dpa / Sebastian Christoph Gollnow
EM 2024
06.07.2024, 22:5406.07.2024, 22:54
Der Jubel bei den Niederlanden ist groß: Die Elftal von Trainer Ronald Koeman steht im EM-Halbfinale. Mit 2:1 siegten sie am Samstagabend gegen die Türkei, die lange in Führung lag, letztendlich aber das Nachsehen hatte.
Die Tore
0:1 Samet Akaydin (35.)
1:1 Stefan de Vrij (70.)
1:2 Mert Müldür (76./Eigentor)
Das Fundstück
Während die Berliner Polizei im Vorfeld der Partie mit den türkischen Anhänger:innen Probleme hatte – der Fanmarsch musste abgebrochen werden, weil zu viele den rechtsextremen Wolfsgruß gezeigt hatten – äußerten sich die Beamt:innen bei X positiver über die Fans der Niederlande.
Zu einem Video von den feiernden niederländischen Fans schrieb die Polizei den Songtext des Oranje-Fansongs "Links-Rechts". Die Melodie in Kombination mit den hüpfenden Fanmassen ist anscheinend so ansteckend, dass auch die sonst so nüchternen Polizist:innen sich dem nicht verwehren konnten.
Das Zitat
"Hier fliegt fast das Dach weg", rief Magenta-TV-Kommentator Wolff Fuss begeistert, nachdem die Türkei in Person von Samet Akaydin zum viel umjubelten 1:0 traf. "Lasst die Bude stehen, Freunde", schob Wolff noch in Richtung der zehntausenden Türkei-Fans im Berliner Olympiastadion nach, woraufhin sein Co Lothar Matthäus mit Blick auf das offene Stadion belustigt feststellte: "Gut, dass es nicht geschlossen ist".
Die Zahl
Schon vier Gegentore haben die Niederlande in diesem Jahr nach Eckbällen kassiert. Auch das 0:1 gegen die Türkei fiel nach einem Eckball, womit Oranje die Standardschwäche letztendlich fast zum Verhängnis wurde. Erst spät im Spiel konnten die Niederländer die Partie noch drehen.
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Der Gast
Der 92-fache deutsche Nationalspieler Mesut Özil nahm am Samstag auf der Tribüne Platz – als Teil der Entourage des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan. Özil – wegen seiner Verbindung zu den Grauen Wölfen, einer rechtsextremen türkischen Gruppe in Deutschland in der Kritik –, pflegt ein enges Verhältnis zu dem ebenfalls umstrittenen Präsidenten.
Weil Özil seinen Lebensmittelpunkt schon vor Jahren in die Türkei verlegt hatte, ist ein Stadionbesuch von ihm in Deutschland eine echte Seltenheit.

Mesut Özil, zweiter von links, auf der Tribüne des Olympiastadions, eine Reihe hinter dem türkischen Präsidenten Erdoğan.bild: IMAGO / Shutterstock
Der Eklat
Tausende Fans der Türkei haben vor der Partie den rechtsextremen Wolfsgruß gezeigt. Der türkische Abwehrspieler Merih Demiral hatte die Geste nach seinem zweiten Tor im Achtelfinalspiel gegen Österreich gezeigt und wurde dafür für die nächsten beiden Partien gesperrt.
Der Wolfsgruß hatte die Schlagzeilen im Vorfeld der Partie beherrscht wie kein anderes Thema. Er gilt als Symbol der rechtsextremen türkischen Organisation Graue Wölfe.
Wie es für die Teams weitergeht
Für die Türkei ist das Turnier vorbei, die Niederlande steht im Halbfinale der EM. Dort wartet am 10. Juli um 21 Uhr England.
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