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Studie: FC Bayern München ist der unbeliebteste Club der Bundesliga

Bayern-Fans kennen sich mit dem "Hass" der Republik aus.
Bayern-Fans kennen sich mit dem "Hass" der Republik aus.Bild: imago sportfotodienst
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Bayern ist der unbeliebteste Club und RB hat die meisten rechten Fans (sagt eine Studie)

21.08.2018, 09:24
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Wer hätte das nur gedacht: Der FC Bayern München ist der unbeliebteste Club in Deutschland – noch vor RB Leipzig. Und der SC Freiburg wird von den meisten Fans in Deutschland als "bodenständig" beschrieben. Das sagt zumindest eine aktuelle Studie des Instituts "Statista", für die im Juni 3030 Fans aus Deutschland befragt wurden. Obacht: Die Studie ist nicht repräsentativ.

Das ist die Studie
Für die Studie, die laut Statista die erste ihrer Art in Europa ist, befragte das Institut insgesamt 15.000 Fans aller fünf großen europäischen Ligen (neben Deutschland noch England, Spanien, Italien und Frankreich) zu 110 Vereinen.

Laut Studie interessieren sich 45 Millionen Deutsche für Fußball. 36 Millionen von ihnen sind Anhänger von mindestens einem Bundesligaclubs. Und 15 Millionen werden sogar als "Hardcore-Fans" geführt. Diese beschäftigen sich mehrmals pro Woche mit ihrem Verein.

Disclaimer: Statista ist Teil des Ströer-Konzerns, zu dem auch watson.de gehört. 

Rekordmeister Bayern München und Borussia Dortmund sind demnach die Clubs mit der größten Strahlkraft in der Fußball-Bundesliga. Für den FC Bayern interessieren sich 38 Prozent der Befragten, gefolgt vom BVB (34 Prozent).

FC Bayern spaltet die Fans

Auch bei der Frage nach dem Lieblingsverein führten die Münchner (28 Prozent) das Ranking klar vor Dortmund (20) an. Den dritten Platz teilen sich Schalke 04, RB Leipzig und die Absteiger Hamburger SV sowie der 1. FC Köln (alle fünf Prozent), die zum Zeitpunkt der Studie noch als Bundesligisten geführt wurden.

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Fans des FC Bayern bei der Meisterfeier.Bild: imago sportfotodienst

Der FC Bayern spaltet die Fußballfans wie kein zweiter Club. Nur 18 Prozent der Befragten betrachten die Bayern als "neutral", während 41 Prozent entweder Sympathien für ihn hegen oder Abneigung ihm gegenüber empfinden. Demnach ist der Bayern der unbeliebteste Club in Deutschland. Dahinter folgen RB Leipzig (28 Prozent), der Hamburger SV (27 Prozent) sowie Schalke 04 und der VfL Wolfsburg (je 25 Prozent).

Borussia Dortmund ist hingegen beliebt

Denn kein Verein hat in Deutschland mehr Sympathien als der BVB (52 Prozent). Dahinter folgen der FC Bayern München mit 41 Prozent, Borussia Mönchengladbach (31 Prozent), der 1. FC Köln (29 Prozent) und der SC Freiburg (28 Prozent).

Die treusten Anhänger hat laut der Studie Borussia Mönchengladbach. 81 Prozent gaben an, keinem anderen Verein die Daumen gedrückt zu haben. Ganz anders die Lage bei RB Leipzig, das erst 2009 gegründet wurde: 69 Prozent waren in der Vergangenheit Anhänger eines anderen Clubs.

Fans von RB Leipzig sind politisch "eher rechts"

Die befragten Anhänger gaben meist an, dass sie sich in der politischen Mitte wiederfinden. 23 Prozent der von ihnen sehen sich eher links. Werder-Fans stechen hierbei mit 36 Prozent heraus. Das gilt auch für Anhänger von Hertha BSC (33 Prozent) und dem VfB Stuttgart (29 Prozent), die sich politisch eher links der Mitte sehen. Ganze 19 Prozent der Befragten gaben an, dass sie politisch eher rechtsorientiert sind. Anhänger von RB Leipzig liegen dort an der Spitze mit 26 Prozent. Dahinter folgen die befragten Fans von Borussia Mönchengladbach (22 Prozent) und dem 1. FC Köln (21 Prozent).

Auch andere Attribute wurden befragt: So gilt der SC Freiburg unter den Probanden als bodenständig und regional verwurzelt, der FC Bayern am häufigsten als international und glamourös. Der 1. FC Köln gilt für die meisten der Befragten als authentisch und emotional, der HSV am traditionsreichsten.

Fans geben hunderte Euros für ihre Leidenschaft aus

Zwei Drittel derjenigen, die einen Lieblings-Bundesligaclub haben, besitzen laut Studie auch passende Merchandising-Produkte. Das mit Abstand beliebteste Fan-Accessoire ist der Schal (42 Prozent), gefolgt von Trikot (33 Prozent) und einem T-Shirt (26 Prozent).

Was also auch nicht verwundert: Fußballfans lassen sich ihre Liebe einiges kosten. So gibt ein Fans eines Bundesliga-Clubs durchschnittlich 398 Euro im Jahr aus. Die in der Studie benannten "Hardcore-Fans" geben sogar 87 Prozent mehr aus: 746 Euro. Das meiste Geld davon (um die 40%) wird dabei für Tickets und den Pay-TV ausgegeben.

(bn/sid)

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