Sport
Formel 1

Formel 1: Audi-Konzernchef mit deutlichen Worten zu Gerüchten um Mick Schumacher

23.02.2023, Bahrain International Circuit, Sakhir, Formel 1 Testfahrten in Bahrain 2023 , im Bild Testfahrer Mick Schumacher DEU Sakhir Bahrain International Circuit Bahrain *** 23 02 2023, Bahrain In ...
Mick Schumacher bleibt im Rennen um einen Posten im Cockpit von Audi.Bild: eu-images / imago images
Formel 1

Formel 1: Audi-Konzernchef gibt klare Antwort auf Gerüchte um Mick Schumacher

06.03.2023, 17:38
Mehr «Sport»

Die Spekulationen um die Formel-1-Zukunft von Audi reißen nicht ab. Erstmals will die Marke sich ab 2026 in die Königsklasse des Motorsports wagen. Damit meint Audi es durchaus ernst, will ganz vorne mitfahren, wie der Konzernchef Markus Duesmann kürzlich in einem Interview durchblicken ließ: "Wir machen Formel 1 nicht aus Jux und Tollerei, sondern wollen zeigen, was wir können."

Die Gerüchte um etwaige Piloten hatte bereits der ehemalige Volkswagen-CEO Herbert Diess im vergangenen Jahr angeheizt. Er hatte erklärt, dass sich der Konzern einen deutschen Fahrer wünsche, wenn eine seiner Marken in die Formel 1 einsteigen würde. Seitdem wird insbesondere in Deutschland heiß darüber diskutiert. Klar, dass da ein Name immer wieder fällt: Mick Schumacher. Viele Optionen gibt es aus heutiger Sicht nämlich nicht. Nun spricht der Konzernchef Klartext zur Personalfrage.

Mick Schumacher hofft auf einen festen Platz im Formel-1-Auto

Drei Jahre vor Beginn des Audi-Formel-1-Abenteuers gibt es nur zwei deutsche Optionen, die für das Audi-Cockpit infrage kommen: Nico Hülkenberg und eben Mick Schumacher. Letzterer überbrückt die Saison derzeit als Mercedes-Testfahrer und hofft für 2024 wieder auf einen festen Platz in einem Formel-1-Auto.

Formel 1 Testfahrten in Bahrain 2023 / 23.02.2023, Bahrain International Circuit, Sakhir, Formel 1 Testfahrten in Bahrain 2023 , im Bild Testfahrer Mick Schumacher DEU an der Strecke.. *** Formula 1 t ...
Mick Schumacher überbrückt die Saison als Testfahrer.Bild: www.imago-images.de / IMAGO/nordphoto GmbH

Wenn Audi in der Formel 1 an den Start geht, wird Mick Schumacher mit 27 im besten Rennfahreralter sein. Doch der ist aktuell noch kein Thema, wie Audi-Konzernchef Duesmann in einem Interview mit "Spiegel" klarstellt: "Wir sprechen im Moment mit vielen Entscheidern, Fahrern, Teamchefs. Mit Mick Schumacher gab es keine konkreten Gespräche hinsichtlich eines Engagements."

Audi will durchstarten – eventuell auch ohne deutsche Fahrer

Diess' Aussage, dass der Konzern versuchen werde, "sicher auch deutsche Fahrer zu beschäftigen", relativiert Duesmann nun: Zwar seien deutsche Fahrer für Audi genauso attraktiv wie für die Spitze der Konzernmutter, "doch es ist für uns keine Bedingung".

Zunächst einmal zählt für Audi wohl die Leistung. Denn der Konzern will hoch hinaus, will ganz vorne mitfahren. Trotzdem bleibt Duesmann realistisch. Man könne nicht einsteigen und sofort gewinnen: "Die Formel 1 gehen wir als langfristiges Engagement an. Es ist ein Investment in die Zukunft. Erst in der Phase, in der man die Rennen bestreitet, kann man das Marketingpotenzial ausschöpfen." Die Grundvoraussetzung für ein gutes Marketing: Erfolge auf der Rennstrecke.

DUESMANN Markus ger, CEO of Audi, portrait during the Formula 1 Rolex Belgian Grand Prix 2022, 14th round of the 2022 FIA Formula One World Championship, WM, Weltmeisterschaft from August 26 to 28, 20 ...
Markus Duesmann dämpft die Spekulationen.Bild: PanoramiC / imago images

Auch was das angeht, bleibt er auf dem Boden. Denn: Andere Teams sind nach Auffassung Duesmanns zunächst im Vorteil. "Die Teams, die bisher dort antreten, haben einen Vorsprung, manche haben über Jahrzehnte tolle Arbeit geleistet. Deshalb werden wir zwei, drei Jahre brauchen, um vorn mitfahren zu können."

Skeptiker betrachten Audis Standort kritisch

Seit August 2022 ist bekannt, dass Volkswagen mit Audi in die Formel 1 einsteigen will. Schon jetzt laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Seit Oktober vergangenen Jahres ist klar, dass Sauber Motorsport in Hinwil "strategischer Partner" für das Formel-1-Projekt wird. Audis F1-Bolide werden also eine Koproduktion Deutschland-Schweiz sein. Das ist ungewöhnlich, der Standort möglicherweise auch riskant.

ARCHIV - 26.08.2022, Belgien, Spa: Motorsport: Formel-1-Weltmeisterschaft, Grand Prix von Belgien, Pressekonferenz zum Formel-1-Einstieg von Audi. Audi-Vorstandschef Markus Duesmann (r), Audi-CTO Oliv ...
Vorstandschef Markus Duesmann (r.) und CTO Oliver Hoffmann bei der Pressekonferenz zum Formel-1-Einstieg von Audi.Bild: dpa / Hasan Bratic

Zumindest sind Branchenkenner:innen skeptisch über die Standortwahl. Nicht zuletzt wegen der spürbar höheren Top-Gehälter in Deutschland als in England. Ein möglicher Nachteil für Audi.

Neu: dein Watson-Update
Jetzt nur auf Instagram: dein watson-Update! Hier findest du unseren Broadcast-Channel, in dem wir dich mit den watson-Highlights versorgen. Und zwar nur einmal pro Tag – kein Spam und kein Blabla, versprochen! Probiert es jetzt aus. Und folgt uns natürlich gerne hier auch auf Instagram.

Audi-Entwicklungsvorstand Oliver Hoffmann hält gegenüber "Motorsport" jedoch dagegen. Mit der Standortwahl habe man sich lange beschäftigt: "Natürlich ist England nach wie vor das Mekka der Formel 1. Gleichzeitig haben wir in Neuburg einen hochattraktiven Standort, nicht weit von unserem künftigen Partner, dem Rennstall Sauber." Und: Die Fluktuation der Personalien sei hier nicht so hoch wie in Großbritannien. "Den bisherigen McLaren-Teamchef Andreas Seidl hat Sauber als neuen Geschäftsführer schon gewinnen können", sagt er als positives Beispiel.

DFB-Spielerin Sara Doorsoun überrascht US-Sängerin bei Konzert

Trikots haben in der Fußballwelt nicht nur einen sportlichen Wert. Auch für die Fans gelten sie als Wiedererkennungsmerkmal, bilden ein Zugehörigkeitsgefühl ab und führen bei so manchen Personen zu regelrechter Sammelwut.

Zur Story