Gladbach bremst Schröder aus – und stellt klare Bedingung
Rouven Schröder wird 50 – und wechselt noch einmal den Arbeitgeber. Kurz vor seinem runden Geburtstag geht es für ihn beruflich auch noch einmal rund, denn er wird Sportchef bei Borussia Mönchengladbach.
In den finalen Gesprächen ging es vor allem um die Ablösesumme: Salzburg, wo Schröder noch bis zum 31. Dezember 2028 unter Vertrag steht, forderte bis zu 1,5 Millionen Euro. Gladbach wollte die Summe auf unter eine Million drücken.
Am Dienstag hat Schröder offiziell die Nachfolge von Roland Virkus übernommen – und damit die sportliche Gesamtverantwortung. Es ist kein einfacher Einstieg, zumal der neue Mann gleich zu Beginn Kompromisse machen muss.
Gladbach: Schröder soll Interimstrainer "faire Chance" geben
Nach Informationen der "Bild" war in den Gesprächen zwischen Schröder und den Vereinsverantwortlichen auch die Zukunft von Interimstrainer Eugen Polanski Thema. Der 38-Jährige hatte nach der Entlassung von Gerardo Seoane das Team übernommen, zuvor betreute er die U23.
Eine Bedingung des Klubs laut "Bild": Schröder soll Polanski "eine faire Chance geben – mindestens bis Weihnachten".
Damit ist Schröder vorerst an eine Lösung gebunden, die nicht seine eigene ist. Einen Trainerwechsel darf er zunächst nicht anstoßen. Dem Vernehmen nach zeigte er sich schnell bereit, dieses Zugeständnis zu akzeptieren.
Im zweiten Anlauf: Schröder sollte einst auf Eberl folgen
Für Borussia Mönchengladbach ist Rouven Schröder kein Unbekannter. Schon nach dem Abschied von Max Eberl, heute Sportvorstand vom FC Bayern, stand sein Name auf der Liste der Klubverantwortlichen.
Damals arbeitete Schröder noch als Sportdirektor beim FC Schalke 04 – ein Wechsel kam jedoch nicht zustande. Stattdessen führte ihn sein Weg zunächst zu RB Leipzig und anschließend zum Schwesterklub nach Salzburg, wo er erst im Dezember 2024 seine Arbeit aufnahm.
Nun soll er in Gladbach für Stabilität sorgen – und neue Impulse setzen. Von Schröder wird laut "Bild" erwartet, dass er dem Klub wieder mehr Strahlkraft verleiht und auch nach außen einen klaren Kurs vorgibt.
Doch die Aufgabe ist heikel. Die Stimmung in der Fankurve ist angesichts der sportlichen Krise schlecht und die Erwartungen an den Neuen hoch.
Schröders Vorgänger Roland Virkus hatte seinen Rücktritt auch mit den zunehmenden Anfeindungen aus der Fanszene begründet – gegen ihn und seine Familie.