Das neue Jahr startete für einige in der Formel 1 mit guten Nachrichten und blühenden Karriereaussichten. Lando Norris verlängerte seinen Vertrag bei McLaren, Ferrari bestätigte vor wenigen Tagen auch das Cockpit von Charles Leclerc "über 2024 hinaus".
Insgesamt stehen damit für das kommende Jahr bereits sieben Fahrer in der Formel 1 fest. Umso ärgerlicher scheint es aktuell, dass Leclercs Ferrari-Kollege Carlos Sainz junior noch immer keine Verlängerung und offenbar auch noch kein besseres Angebot auf dem Tisch hat.
"Mein Ziel ist es, bis zum Saisonstart Gewissheit darüber zu haben, wo ich 2025 sein werde", hatte der 29-Jährige noch Ende 2023 verkündet. Bei Red Bull wie auch bei Renault hatte er demnach in der Vergangenheit bereits schlechte Erfahrungen mit entsprechenden Hinhalte-Taktiken gemacht.
Dass sein aktueller Rennstall aber nun die Verlängerung von Leclerc einzeln verkündet hat, lässt die von Sainz gewünschte Weiterführung der Zusammenarbeit für viele in weite Ferne rücken. Zudem berichtet unter anderem "Motorsport", dass Ferrari einen Blick auf Alex Albon als Ersatz für Sainz geworfen haben soll. Dessen Vertrag bei Williams läuft 2024 aus.
Zum Ende der vergangenen Saison stand Sainz zumindest punktemäßig zwar deutlich vor Albon. Im Vergleich zu seinem Teamkollegen Leclerc etwa dürfte der 29-Jährige aber deutlich schlechter dastehen und bei Ferrari einige Zweifel aufkommen lassen.
Carlos Sainz junior war 2021 als Nachfolge für Sebastian Vettel zu Scuderia gewechselt. In den Folgejahren gewann er zwei Rennen mit seinem neuen Rennstall.
Gegen die aktuellen Gerüchte zu einem Ersatz durch Albon spricht auch, dass Ferrari in der Regel nur selten beide Cockpit-Besetzungen auf einmal verkündet. Zudem bleiben noch gut fünf Wochen, bevor die neue Saison beginnt und damit die selbst gesetzte Frist von Sainz junior abläuft.
Ferrari-Teamchef Fred Vasseur hatte im Dezember zumindest bestätigt, dass man im Gespräch über mögliche Verlängerungen sei und diese zum Beginn der neuen Saison im März abgeschlossen sein sollen. Sainz junior dürfte darin auf weitere zwei Jahre bei Ferrari drängen, eine Einigung scheint es aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu geben.
Bisher wurde der Vertrag des gebürtigen Spaniers immer nur etappenweise verlängert. Mit seinem relativ guten Standing auf der WM-Tabelle aus dem vergangenen Jahr dürfte Sainz junior aber nun auch selbst bessere Argumente an den Verhandlungstisch bringen können.
Als Alternative nennen viele Expert:innen Audi. Als Neuling in der Formel-1 hatte das Unternehmen schon mehrfach Interesse an Sainz junior bekundet.