CO2 einsparen durch Auto fahren? Das klingt erst einmal etwas widersprüchlich. Sebastian Vettel hat nun erklärt, wie er das umgesetzt hat. Der 36-Jährige ist einer der bekanntesten Rennfahrer der Formel 1. Von 2007 bis 2022 fuhr er in der Königsklasse mit. 2010 konnte Vettel als bislang jüngster Fahrer den Weltmeistertitel holen – und als zweiter Deutscher nach Formel-1-Legende Michael Schumacher.
In seiner knapp 15-jährigen Karriere fuhr Vettel bei mehreren unterschiedlichen Rennställen. Seinen Einstieg machte er bei BMW Sauber, wechselte dann zu Toro Rosso, wurde in seiner Zeit bei Red Bull viermal Weltmeister, fuhr dann fünf Jahre für Ferrari und beendete seine Karriere schließlich bei Aston Martin. Vor rund einem Jahr verkündete Sebastian Vettel dann seinen Rückzug aus der Formel 1.
Schon in den späteren Jahren seiner Karriere engagierte sich der 36-Jährige öffentlich für Umwelt- und Klimaschutz – auch, oder gerade weil, die Formel 1 alles andere als eine umweltschonende Sportart ist. Nun erklärt Vettel, wie er neben der Rennstrecke versucht hat, so klimafreundlich wie möglich zu handeln.
Der Formel-1-Pilot habe angefangen, seinen jährlichen CO₂-Abdruck zu tracken. Dabei hatte er zunächst erschreckende Werte ermittelt. "Begonnen habe ich bei 400 Tonnen – nur in Zusammenhang mit der F1. Zum Schluss war ich auf 60 Tonnen runter", erklärte der 36-Jährige kürzlich gegenüber dem "Red Bulletin".
Die Rennen der Formel 1 finden überall auf der Welt verteilt statt, von Melbourne über Monaco bis Miami. Vettel habe sich schließlich alles aufgeschrieben, Autokilometer, Flüge und Nächtigungen. "Diese Zahl im Vergleich zu der von Otto Normalverbraucher zu sehen, hat mich von den Socken gehauen! Danach habe ich Maßnahmen ergriffen, um den Wert runter zu kriegen", sagt Vettel. Der deutsche Durchschnitt liegt bei circa acht Tonnen.
Vettel habe daraufhin sein Reiseverhalten geändert:
Besonders, was das Autofahren angeht, sieht Sebastian Vettel derzeit einen Wandel. "Noch in meiner Generation haben deutlich mehr Jugendliche den Führerschein gemacht als heute, weil das Auto kein so zentrales Thema mehr ist", meint Vettel. In der Generation seiner Eltern sei noch völlig klar gewesen, dass man einen Führerschein macht und später ein Auto besitzt. Dies sei heute durch ein anderes Verständnis für Umweltschutz anders. Vettel ist sich sicher: "Wandel geschieht".