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Formel 1: Schumacher erklärt, woran er sich beim Mexiko-Rennen noch gewöhnen muss

Mick Schumacher bestreitet in Mexiko sein 18. Rennen in der Formel 1
Mick Schumacher bestreitet in Mexiko sein 18. Rennen in der Formel 1.Bild: www.imago-images.de / FLORENT GOODEN
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Formel-1-Rennen in 2200 Metern Höhe – Schumacher erklärt: "Daran muss ich mich erst noch gewöhnen"

05.11.2021, 12:47
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Mick Schumachers 18. Formel-1-Rennen am Wochenende wird ein ganz besonderes. Denn: Die Strecke in Mexiko liegt von allen Rundkursen in der Formel 1 am höchsten. Insgesamt 2285 Meter über dem Meeresspiegel fährt die Königsklasse des Motorsports.

Diese Höhe hat nicht nur Auswirkungen auf die körperliche Leistungsfähigkeit des Menschen, sondern auch auf die der Formel-1-Autos. Schumacher sagt daher vor dem Rennwochenende: "Im Simulator lag mir die Strecke sehr gut. In der Höhenluft ist es aber ein anderes Gefühl beim Fahren. Daran muss ich mich erst noch gewöhnen."

Auswirkungen der Höhe auf das Auto

Was meint er damit genau? Wegen der Höhe, auf der die Strecke südöstlich von Mexiko-Stadt liegt, sinkt der Luftdruck um fast 20 Prozent im Vergleich zum Meeresspiegel. Am Autodromo Hermanos Rodriguez liegt er bei nur 780 Hectopascal (hPa), an Orten auf Höhe des Meeresspiegels liegt er bei 1000 hPa. Je höher man sich befindet, desto dünner wird die Luft.

Für die Formel-1-Autos bedeutet das, dass es laut "Motorsport-total.com" Auswirkungen auf die Aerodynamik, also die Windschnittigkeit hat. Weil die Luft auf dieser Höhe dünner ist, muss das Auto beim Fahren weniger Luft verdrängen, als bei Rennen auf Meeresspiegel-Niveau – sie fahren daher auf Geraden deutlich schneller. Die Autos erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 350 Kilometern pro Stunde.

Die Höhenlage hat allerdings auch den Nachteil, dass durch die dünne Luft weniger kalte Partikel durch die Kühleinlässe in die Autos strömen. Das kann zu Problemen während des Rennens führen, weil dadurch beispielsweise der Motor oder die Bremsen weniger gekühlt werden als auf anderen Strecken.

Schumacher hofft auf Fehler der Konkurrenz

Obwohl Schumacher Anfang Oktober im Qualifying in der Türkei mit Platz 14 einen Achtungserfolg erzielte, ist sich der 22-Jährige bewusst, dass er aktuell im Haas ein unterlegenes Auto fährt: "Wir sind aber wohl wieder auf Fehler der anderen angewiesen. Mal abwarten, wie das Training läuft."

"Die anderen Teams sollten sich absprechen und alle gleichzeitig ihre Motorenstrafe nehmen. Dann würden wir endlich mal auf der Pole Position stehen."
Günther Steiner, Haas-Teamchef

Teamchef Günter Steiner scherzte sogar: "Die anderen Teams sollten sich absprechen und alle gleichzeitig ihre Motorenstrafe nehmen. Dann würden wir endlich mal auf der Pole Position stehen." Hintergrund: Wenn Motoren zu oft gewechselt werden, drohen Strafen für die Startaufstellung von bis zu zehn Plätzen.

Vor dem 18. Rennen in Mexiko ließ sich Schumacher auch zu einem kurzen Fazit seiner bisherigen Debüt-Saison in der Formel 1 hinreißen: "Diese Saison ging echt schnell vorbei. Ich habe das Gefühl, als hätte sie gestern erst angefangen." Schumacher führt weiter aus: "Es liegt alles im Plan. Ich habe mir vor der Saison hohe Ziele gesetzt und hatte große Erwartungen. Ein paar Sachen habe ich erreicht, ein paar noch nicht. Ich weiß jetzt aber, was ich im Auto machen muss, damit ich mich wohlfühle."

Noch stehen insgesamt fünf Rennen in dieser Saison an, in denen Schumacher zeigen kann, was er gelernt hat. Im neuen Jahr will er dann in einem stärker entwickelten Haas-Auto auch um Punkte fahren und in Zukunft vielleicht sogar um noch mehr. "Diese ganze Evolution, die ich gerade mitmache, macht mich hoffentlich zu dem Fahrer, der dann in Zukunft um Meisterschaften fahren kann. Dass ich um Meisterschaften fahren kann, das weiß ich", erklärt Schumacher.

(stu)

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