Wer der beste Fahrer in der Formel 1 ist, bemisst sich für Fans und Expert:innen an verschiedenen Dingen. Es ist nicht zwangsläufig der, der als Erster über die Ziellinie fährt, denn in der modernen Formel 1 entscheidet das Auto über den Sieg, nicht der Fahrer.
Die wahre Klasse eines Fahrers zeigt sich vielmehr im direkten Duell mit anderen Piloten oder darin, wie er mit dem Abrieb der Reifen haushaltet. Auch strategisches Geschick im Rennen oder der direkte Vergleich mit dem Teamkollegen werden oft als Maßstäbe für fahrerisches Können herangezogen.
Wichtig ist auch, wie sich die Fahrer auf Stadtkursen schlagen. Denn hier ist wesentlich weniger Raum für Fehler als auf konventionellen Rennstrecken, wo Unfälle durch die zahlreichen Auslaufzonen vermieden werden können.
In Monaco, Baku, Singapur, Miami oder Las Vegas, wo die Formel 1 aktuell ihre Stadtrennen abhält, endet hingegen fast jeder Fehler des Fahrers mit einem Crash oder in der Leitplanke.
Stadtkurse versprechen also stets ein echtes Spektakel. Klar, dass das der Rennserie nur Recht ist. Wie jetzt bekannt wurde, könnte der Rennkalender der Formel 1 in Zukunft um einen weiteren Stadtkurs reicher werden.
Wie die japanische Tageszeitung "Sankei Shimbun" berichtet, diskutieren die Behörden in Osaka aktuell Pläne, ein Formel-1-Rennen in der Millionenstadt zu veranstalten. Ein solches könnte bereits im Zuge der Weltausstellung Expo 2025 erstmals stattfinden.
"Die Formel 1 ist nicht länger nur ein Motorsport-Rennen, sondern hat sich zu einem kompletten Entertainment-Programm entwickelt", zitiert die Zeitung Osakas Tourismus-Chef, Hiroshi Mizohata. Sollte man in der Lage sein, jede Hürde "Schritt für Schritt zu beseitigen", sei es möglich, potenzielle Investoren zu gewinnen, erklärt er weiter.
Mizohata nimmt dafür die Privatwirtschaft in die Pflicht. Wenn sich genügend Geldgeber finden würden, sei die Austragung eines F1-Rennens in Osaka schon 2025 möglich. "Wir begrüßen jede Diskussion im privaten Sektor, sich dieser Herausforderung anzunehmen. Ich denke, es gibt einige Herausforderungen, aber wir würden so gut es geht kooperieren", sagte Mizohata über den Standpunkt der lokalen Behörden.
In der Nähe von Osaka befindet sich die Traditionsrennstrecke Suzuka, die seit Jahrzehnten zum festen Bestandteil des F1-Rennkalenders gehört. Doch der Vertrag der Streckenbetreiber mit der Formel 1 läuft Ende 2024 aus, eine Verlängerung ist noch ungewiss. Osaka könnte also in die Bresche springen, um die Formel 1 bei einem Suzuka-Aus weiter in Japan zu halten.