Seit Wochen wird darüber spekuliert, ob Mick Schumacher in der Formel 1 verbleiben darf oder ob er die Königsklasse des Motorsports nach nur zwei Saisons wieder verlassen muss. Inzwischen sind fast alle Cockpits für die kommende Saison vergeben. Die einzige Frage ist nun, wer den letzten Platz bei Schumachers Team Haas für die Saison 2023 einnehmen wird: Schumacher selbst oder doch der zwölf Jahre ältere Nico Hülkenberg, der damit in die Formel 1 wieder einsteigen würde.
Damit der 23-Jährige noch eine Chance hat, machte Haas-Besitzer Gene Haas ihm klar, dass er bei den kommenden Rennen Punkte einfahren müsse. Doch beim Großen Preis von Mexiko konnte er nicht überzeugen und landete nur auf Platz 16. Es folgen nur noch zwei Rennen, am 13. November in Brasilien und am 20. November in Abu Dhabi, bei denen Schumacher noch einmal alles geben sollte – wenn es nicht schon zu spät ist.
Beim Rennen in Mexiko hat Nico Hülkenberg selbst bestätigt, dass er momentan in Verhandlungen mit dem Haas-Team über seinen Wiedereinstieg stecke. Auch Günther Steiner hat den Kontakt bejaht: "Ja, ich habe mit Nico gesprochen", sagte er gegenüber den Sendern RTL und ntv. "Wir sprechen, aber gemacht ist noch gar nichts."
Hülkenberg zeigt sich dennoch hoffnungsvoll: "Die Gespräche laufen nach wie vor und ich bin relativ optimistisch", sagte er im Interview mit dem österreichischen Sender Servus TV. Der 35-Jährige betonte zwar, dass Geduld bei solchen Entscheidungen wichtig sei, doch seiner Meinung nach wären zu so einem späten Zeitpunkt in der Saison keine Gespräche mit anderen Kandidaten mehr notwendig, wenn sich Haas bereits für Schumacher entschieden hätte.
Teamchef Günther Steiner erklärte, das Team werde seinen zweiten Piloten neben Kevin Magnussen spätestens beim Saisonfinale in Abu Dhabi präsentieren. "Motorsport-Total" berichtet stattdessen, dass Haas die Vorstellung seines neuen Piloten möglicherweise schon in dieser Woche plane.
Mick Schumacher schaffte es seit neun Rennen nicht mehr in die Punkte, bei seinem Teamkollegen Magnussen sah es allerdings auch nicht viel besser aus. In Mexiko erreichte er lediglich Platz 13 und erzielte nach dem Erfolg in Austin auch wieder keine Punkte für Haas – sein Vertrag wurde jedoch schon längst verlängert.