Die Formel 1 erfährt in den letzten Jahren international einen Hype. Das hängt auch an der Netflix-Dokumentation "Drive to survive", die von den Liberty Media, dem Unternehmen, das die Formel 1 besitzt, mit initiiert wurde.
Damit die Sportart weiter wächst, arbeitet Formel-1-Boss Stefano Domenicali an weiteren Ideen. Eine davon: die Zahl der Trainingseinheiten zu reduzieren. Domenicali hatte am Rande des Saisonauftakts der MotoGP erklärt: "Ich bin ein Befürworter der Streichung der freien Trainings. Diese sind für die Ingenieure von großem Nutzen, aber werden von der Öffentlichkeit nicht gern gesehen."
Das würde eine große Änderung für den Zeitplan der Formel-1-Wochenenden bedeuten. Der Vorstoß sorgte für Aufsehen. Nun äußert sich auch Mercedes-Boss Toto Wolff zu dem Vorschlag.
Toto Wolff verdeutlicht, dass er den traditionellen Ablauf eines Grand Prix mag. "Ich bin da eher auf der konservativen Seite. Ich mag das Qualifying, ich mag den Grand Prix", sagt er etwa. Außerdem erklärt er:
Wolff sieht zudem Schwierigkeiten darin, während der Saison Änderungen vorzunehmen. Zwei Qualifyings halte er "nicht per se für schlecht". Und dennoch findet er: "Wenn wir beim aktuellen Format bleiben, dann kriegen wir das bei der Antriebslaufleistung nicht unter und auch Pirelli hat dann nicht genug Reifen. Hier müssen wir also eine Lösung finden."
Der Mercedes-Boss verdeutlicht auf der anderen Seite jedoch auch seine Offenheit gegenüber Neuem. Er erklärt, man müsse "offen dafür sein, wohin sich der Sport entwickelt". Um das beste Prinzip für das weitere Vorgehen zu bestimmen, gelte es "auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen", stellt er klar.
Nach Aussage von Wolff würden sie alle nur das gleiche Ziel verfolgen. Und das liegt darin, "den Sport weiter gut entwickeln und sein Publikum vergrößern".
Zu dem Vorschlag von Domenicali äußert er sich wohlwollend. "Was auch immer Stefano für gut befindet, er wird die Zahlen auf dem Tisch haben, was gut ist für die Zuschauer und was gut ist für die Marke Formel 1", sagt er.
(Mit Material von SID)