Seit dem Ende der hochintensiven Formel-1-Saison kümmert sich Red-Bull-Mastermind Helmut Marko um seine Hotels in Graz. Im Vergleich zu den Anforderungen der Formel 1, die regelmäßig Nachtschichten, zahlreiche Flüge und Jetlag beinhalten, scheint die Bewältigung seiner Aufgaben in den Hotels wie ein "Kindergeburtstag". Der Österreicher ist einer der Väter des Erfolgs bei dem Rennstall. Schon seit Beginn ist Dr. Helmut Marko bei Red Bull an Bord.
Doch seit dem Tod des Red-Bull-Besitzers Dietrich Mateschitz gibt es Spannungen zwischen der neuen Geschäftsführung und ihm. Diese wurden teilweise öffentlich ausgetragen.
Der 80-Jährige nimmt trotzdem weiterhin den Stress einer kompletten Formel-1-Saison auf sich. Doch die Frage bleibt offen, wie intensiv er mitmischen wird und wie es nach der kommenden Saison weitergehen soll. Denn Markos Vertrag läuft aus. Nun hat er sich zu seiner Zukunft geäußert.
Der Motorsportberater bei Red Bull genießt gerade die ruhigere Zeit in Graz und verbringt dort viel Zeit in der Natur. Ganz ohne den stressigen Reisefaktor, wie er in einem Interview mit OE24 verrät. In Bezug auf Weihnachten gibt Helmut Marko zu, dass er nicht unbedingt ein Weihnachtsmensch sei. "Diese ganzen Weihnachtsfeiern nerven mich eher", sagt er. Doch die Ruhe im engsten Kreis schätze er.
Eine Ruhe, die er bei Red Bull selten hatte.
Da stellt sich die Frage, ob Marko sich in seinem Alter auch die kommende, noch intensivere Saison mit 24 Rennen in gleichem Ausmaß antun wird. In Bezug auf seine Beraterrolle bei Red Bull erklärt Marko in dem Interview, dass es nächste Woche Gespräche dazu geben werde.
Was seine Zukunft in der Formel 1 angeht, wünscht sich Max Verstappen ganz klar weiterhin ein Engagement des 81-Jährigen. Dazu sagt Marko: "Das ist ein komplexes Thema. Klar gibt’s auch für mich eine Verpflichtung Red Bull und Max gegenüber. Trotzdem muss das Gesamtpaket passen. Noch ist nix entschieden."
Weiter fügte er hinzu: "Es gibt nächste Woche Gespräche, und wir müssen verschiedene Aspekte berücksichtigen, um die besten Entscheidungen für die Zukunft zu treffen."
Emotional dürfte für die Formel-1-Legende nicht nur seine eigene Zukunft sein. Seit dem Tod von seinem langjährigen Weggefährten Dietrich Mateschitz kann Marko ihn nicht mehr zu wichtigen Entscheidungen befragen. Doch wer ist nun Ansprechpartner? Laut dem Red-Bull-Boss ist dafür jetzt ein erweiterter Personenkreis da, zu dem "Mark Mateschitz, die Thailänder und Oliver Mintzlaff" gehören.
Die einzigartige Entscheidungsdynamik, die er früher mit Dietrich Mateschitz hatte, ist nicht mehr gegeben. Der Gedanke daran bedrückt ihn, wie er andeutet: "Nach dieser Sieg-Saison, die alles in den Schatten stellt, hat es mir wieder unglaublich leid getan, dass er das nicht mehr miterleben konnte."
Im Interview wird der 80-Jährige auch auf das Gerücht angesprochen, dass Christian Horner vom Red-Bull-Teamchef zum übergeordneten Chef für die beiden F1-Teams Red Bull und AlphaTauri aufsteigen könnte. Dazu sagt Marko:
Die Zukunft von Helmut Marko und seine Rolle bei Red Bull bleiben somit vorerst offen, und die Fans müssen gespannt auf die kommenden Gespräche und Entscheidungen warten.