Die Formel-1-Saison neigt sich langsam dem Ende zu – weshalb auch die letzten Entscheidungen anstehen. Die wichtigste ist nach wie vor der Ausgang der Weltmeisterschaft. Max Verstappen steht zwar mit über 50 Punkten Abstand an der Spitze des Rankings. Dennoch hat Ferrari-Pilot Lando Norris noch Chancen, am Niederländer vorbeizuziehen.
Die dramatische Schwächephase bei Red Bull, dessen Konstrukteure das Auto lange nicht unter Kontrolle bringen konnten, ist zwar mittlerweile überstanden. Dennoch kommen die Fahrer nicht in den Tritt, Verstappen gewann seit dem Grand Prix von Spanien Ende Juni kein Rennen mehr.
Für seinen Partner, Routinier Sergio Pérez, verläuft die Saison jedoch noch dramatischer. Er wird wegen seiner schlechten Leistungen seit Monaten mit einem Rücktritt in Verbindung gebracht.
Vom seiner Heimkehr, dem Renn-Wochenende in Mexiko, hat sich Pérez viel erhofft, landete dann im Qualifying aber nur auf Rang 18. Experte Ralf Schumacher spottet hinterher, dass nur noch Alkohol helfe.
Das Renn-Wochenende in Mexiko war bereits seit Wochen ein großes Thema in der F1-Welt. Bereits sehr früh war das Gerücht aufgekommen, Pérez wolle bei seinem Heimrennen seinen Rücktritt aus der Formel 1 verkünden.
Pérez selbst wehrte sich dagegen. Im Gegenteil: Mexikanische Fans und sogar sein eigener Vater hypten Pérez zu einem Anwärter auf den Sieg. Doch bereits vor dem eigentlichen Rennen erlebten diese Hoffnungen den erwartbaren Dämpfer: Pérez lieferte wieder keine gute Leistung ab und schied bereits in Q1 des Qualifyings aus.
Er selbst haderte hinterher mit seinen Bremsen: "Es ist vor allem auf der Geraden, dass ich das Auto nicht stoppen kann. Ich rutsche einfach zu viel und da es hier nur um Oberflächenempfindlichkeit geht, macht es das viel schwieriger." Manche Expert:innen gingen da durchaus härter mit ihm ins Gericht.
So interpretierte Ex-F1-Pilot Ralf Schumacher, die Beschreibungen des Mexikaners seien "ein typisches Zeichen für jemanden, der total verunsichert ist und nicht mehr weiß, wie er es machen soll". Der Experte spottete zudem: "Der Heimweg ist nicht so weit diesmal." Letztendlich riet Schumacher Pérez zur länderspezifischen Schmerzbewältigung:
Pérez' Rückschlag macht es einmal mehr wahrscheinlicher, dass Red Bull den Routinier zur neuen Saison mit einem anderen Fahrer ersetzt. Vor allem eine Option wird diskutiert: Das Aufrücken von Racing-Bull-Pilot Yuki Tsunoda ins vorderste Glied bei Red Bull. Er soll vom Juniorteam weg und rein ins Cockpit neben Verstappen.
Aber auch Landon Lawson hat Chancen auf den Platz von Pérez. Er war zu Saisonbeginn noch Ersatzfahrer, fährt jedoch nach dem Aus von Daniel Ricciardo für die restliche Saison bei den Racing Bulls. Bei guten Platzierungen könnte er 2025 auch direkt für Red Bull an den Start gehen.