Die aktuelle Formel-1-Saison bleibt spannend bis zum Ende. Insbesondere durch die zwischenzeitliche Schwächephase bei Red Bull ist der Ausgang offen und sowohl Max Verstappen als auch Lando Norris können sich den Titel schnappen. Norris jagt dem amtierenden dreifachen Weltmeister aktuell mit 52 Punkten bei noch sechs ausstehenden Rennen hinterher. Keine einfache Sache, aber machbar ist das allemal.
Auch der Fahrermarkt für die kommende Saison war in den vergangenen Monaten in Bewegung. Besonders im Fokus stand aus deutscher Sicht Mick Schumacher, der auf ein Comeback in einem F1-Stammcockpit hoffte. Ein letzter Strohhalm bleibt das Audi-Team.
Dieses erwägt noch, ob sie ihren erfahrenen Fahrer Valtteri Bottas behalten oder stattdessen jüngeren Ersatz verpflichten. Schumacher bleibt neben Franco Colapinto ein Kandidat für das Cockpit.
Nun schlägt ein ehemaliger Formel-1-Fahrer jedoch ganz andere Töne an: Sogar wenn Schumacher den Platz bei Audi bekommen könnte, wäre das für ihn kein Zwischenerfolg – sondern gar der "Sargnagel" für seine Karriere.
Wie der ehemalige DTM- und F1-Fahrer und langjährige Formel-1-Kommentator Christian Danner gegenüber "Ran" erklärte, könnte das Cockpit bei Audi der "endgültige Sargnagel" für Mick Schumacher werden. Dafür muss dieser natürlich erst einmal den Zuschlag für die Anstellung als Stammfahrer beim Rennstall bekommen. Doch warum sollte sich Schumacher lieber nicht um die Anstellung bemühen?
In Danners Augen ist das Auto, das derzeit noch vom Team Sauber geführt wird und von Audi lediglich supportet wird, ab der übernächsten Saison aber voll und ganz dem deutschen Autobauer gehört, wohl ein hoffnungsloser Fall. Danners Logik: Ein schlechtes Auto sollte man lieber einem erfahrenen Fahrer überlassen:
In der Tat hat das Sauber-Team in dieser Saison mit keinem seiner beiden Fahrer Guanyu Zhou und Valtteri Bottas auch nur einen Punkt in der Wertung bekommen.
Wenn es nach Danner geht, ist diese Besetzung auch weiterhin die richtige, wie er bei "Ran" betonte. Der F1-Routinier Bottas mache "seinen Job. Der bringt alles mit, was er mitbringen muss. Und schnell genug ist er allemal."
Für Schumacher hingegen sieht Danner zunächst einen anderen Wettbewerb als die Formel 1 als attraktiv an: Er solle in die USA gehen und IndyCar fahren. Auch dort würden "sehr gute Leuten" fahren und es gebe einen großen Vorteil: Alle fahren dasselbe Auto.
In Danners Augen die richtige Adresse für Schumacher: "Er könnte dann auch ein Stück deutsche Motorsportgeschichte schreiben, Erfolg und vor allem Spaß haben." Es gebe auch "viele glückliche Rennfahrer, die nicht Formel 1 fahren".