Noch sind sechs Rennen in der diesjährigen Formel-1-Saison zu absolvieren und die Königsklasse des Motorsports ist so spannend wie lang nicht mehr. Zwar thront weiterhin Dreifach-Weltmeister Max Verstappen an der Spitze der Fahrerwertung, doch in Lando Norris hat er mal wieder einen echten Herausforderer, der nur noch 52 Punkte hinter ihm liegt.
In der Teamwertung wurde der Machtwechsel bereits vollzogen. Dort steht McLaren 41 Punkte vor dem Weltmeisterteam – es ist das erste Mal seit Mai 2022, dass Red Bull nicht auf Platz 1 liegt.
Doch gleichzeitig rüsten sich die Teams bereits für die kommende Saison. Abgesehen von einem freien Cockpit bei Sauber/Audi haben alle Teams ihre Fahrer-Paarungen für die kommende Saison schon bekanntgegeben. Und nun ist auch klar, dass ein langjähriges Traditionsteam wieder Teil der Formel 1 wird.
Denn wie Haas am Freitagmorgen per Pressemitteilung verkündete, wird es bereits ab sofort eine "technische Partnerschaft" zwischen dem US-Team und dem japanischen Auto-Riesen Toyota geben.
Konkret geht es darum, dass Toyota Gazoo Racing, die Motorsport, Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Autoherstellers, seine Dienste im Bereich Design, Technik und Herstellung einbringt. Im Gegensatz dazu würde Haas die Plattform bieten, damit das japanische Unternehmen seine "technischen Möglichen voll ausschöpfen und weiterentwickeln kann".
"Die Möglichkeit, auf die Ressourcen und die Wissensbasis von Toyota Gazoo zurückgreifen zu können und gleichzeitig von deren technischen und Fertigungsprozessen zu profitieren, wird für unsere eigene Entwicklung und unseren klaren Wunsch, unsere Wettbewerbsfähigkeit in der Formel 1 weiter zu steigern, von entscheidender Bedeutung sein", sagt Haas-Teamchef Ayao Komatsu.
In der aktuellen Saison steht das US-Team in der Konstrukteurswertung auf Platz sieben. Besonders der deutsche Nico Hülkenberg zeigt immer wieder gute Qualifying-Leistungen und liefert sich Kämpfe um die Top-Ten.
Zudem wird der Einstieg von Toyota auch von Ferrari unterstützt. Die Italiener liefern dem US-Team seit ihrem Formel-1-Einstieg Motoren und verlängerten diese Partnerschaft kürzlich bis 2028. Trotz immer wieder aufkommender Gerüchte bedeutet das jedoch auch, dass Toyota nicht wieder als Motorenpartner in die Formel 1 einsteigen wird.
Von 2002 bis 2009 stellten die Japaner ein eigenes Team in der Königsklasse des Motorsports, konnten jedoch keinen Rennsieg erreichen. Zudem waren sie Motorenlieferant für das Williams-Team.
"Indem wir an der Seite des Haas-Teams in der Königsklasse des Motorsports antreten, wollen wir Fahrer, Ingenieure und Mechaniker ausbilden und gleichzeitig die Fähigkeiten des Haas-Teams und von Toyota Gazoo stärken, und wir wollen einen Beitrag zum Motorsport und zur Automobilindustrie leisten", erhofft sich Tomoya Takahashi, Präsident von Gazoo Racing.