Die Formel 1 hat in dieser Saison so viel Unterhaltung zu bieten wie schon lange nicht mehr. Zunächst fing alles wie immer an und Max Verstappen schien ohne Probleme zu seinem vierten F1-Titel zu fahren. Durch eine Schwächeperiode bei Red Bull ist der Wettbewerb kurz vor Saisonende aber tatsächlich wieder offen.
Neben der Rennstrecke sorgen zudem zahlreiche Wechsel in den Cockpits zur kommenden Saison für Aufsehen. Für erfolgsverwöhnte deutsche Formel-1-Fans fehlt jedoch etwas zu einer vollumfänglich spannenden Saison: ein deutscher Rennfahrer, der am besten noch um den Titel kämpft.
In den vergangenen Monaten gab es Gerüchte um eine Rückkehr von Mick Schumacher in eines der Stammcockpits der kommenden F1-Saison. Sogar ein Comeback des viermaligen Weltmeisters Sebastian Vettel wurde inmitten der Personalrochaden ins Spiel gebracht.
Nun haben beide Piloten angekündigt, gemeinsam auf die Rennstrecke zurückzukehren – und das sogar im selben Team. Jedoch nicht in der Formel 1.
Wie am Mittwoch bestätigt wurde, starten beide Piloten stattdessen im Wettbewerb Race of Champions. Das Rennen, bei dem Rennsportler:innen verschiedener Disziplinen gegeneinander antreten, findet am 7. und 8. März 2025 im ehemaligen Olympiastadion, dem Accor Stadium in Sydney, Australien statt.
Der Wettbewerb wurde 1988 vom Unternehmer Fredrik Johnsson und seiner Partnerin, der ehemaligen französischen Rallye-Werksfahrerin Michèle Mouton, gegründet und erfreut sich in der Rennsportwelt mittlerweile großer Beliebtheit. Schumacher und Vettel traten daher bereits 2019, 2022 und 2023 zusammen im Team-Wettbewerb an.
Nun kehren sie als deutsches "Super-Team" zurück, um den neunten Titel im Nationen-Rennen einzufahren. Zwischen 2007 und 2012 gewann Vettel diesen ersten Teil der Veranstaltung ausgerechnet zusammen mit Micks Vater Michael Schumacher.
Im zweiten Teil beziehungsweise am zweiten Tag treten Vettel und Mick Schumacher dann in Sydney im Einzelwettbewerb gegeneinander an. 2023, damals fand das Event noch in Schweden statt, schlug Schumacher Vettel dabei im Halbfinale. Trotz der Freude über den gemeinsamen Teil am Vortag ist Vettel von der Erfahrung anscheinend angefixt.
In einer Mitteilung des Veranstalters äußerte Vettel nämlich zwar, er freue sich, "zum Race of Champions zurückzukehren und wieder mit Mick zusammenzuarbeiten". Er werde seinem Landsmann jedoch "keinen Gefallen tun, wenn wir am Samstagabend um den Gesamtsieg kämpfen".
Eine Woche nach der Veranstaltung startet die F1-Saison in Melbourne. Bei dieser wird Mick wohl nicht als Stammpilot antreten. Seine letzte Möglichkeit scheint ein Cockpit bei Audi zu sein.
Nachdem Schumacher zuvor in den vergangenen Monaten zusehen musste, wie ihm eine nach der anderen Option auf ein Formel-1-Cockpit in der kommenden Saison weggeschnappt wurde, ist der 25-Jährige für das Race of Champions angriffslustig. Er peilt gleich zwei Siege in Sydney an:
Australien sei eines seiner Lieblingsländer. Deutschland zusammen mit Vettel beim Race of Champions zu vertreten, werde ein "großer Spaß".