Die Formel-1-Saison ist eigentlich schon entschieden. Max Verstappen ist zum dritten Mal Weltmeister, Red Bull sicherte sich bereits Ende September in Japan den Konstrukteurstitel. Dennoch haben die Fahrer noch nicht Urlaub, drei Rennen stehen aus.
Am kommenden Wochenende fahren die 20 Piloten der Motorsport-Königsklasse auf dem legendären Autódromo José Carlos Pace. Motorsport-Fans bezeichnen das Autódromo gerne als Rennstrecke von Interlagos. Sie befindet sich einige Kilometer außerhalb der brasilianischen Stadt São Paulo.
Zuletzt gab es allerdings Gerüchte darüber, dass gar nicht mehr alle drei Rennen ausgetragen werden. Nicht, weil etwa alle sportlichen Entscheidungen schon gefallen wären, sondern aus einem eher bedrückenden Grund. Social-Media-User:innen und viele Internet-Blogs sind in heller Aufregung: Angeblich könnte das Saison-Finale in Abu Dhabi ausfallen. Ein selbsternannter Blog auf Twitter schreibt etwa, dass dies "der jüngsten Ereignisse in Nahost" geschuldet sei.
Hier wird klar Bezug genommen auf den Krieg, der aktuell zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas im Gazastreifen geführt wird.
Wie das Magazin "Motorsport Total" berichtet, habe es solche Absage-Gerüchte bereits rund um das US-Rennen in Austin Mitte Oktober gegeben. In einem Meeting sei ein Teamchef damals auf die Promoter des Formula One Management (FOM) zugekommen, die für die Organisation der Rennen verantwortlich sind. Er habe sich nach der Sicherheitslage für die Teams in den Vereinigten Arabischen Emiraten erkundigt. Die klare Antwort damals: Ja, die Sicherheit sei gewährleistet und einer planmäßigen Austragung stehe nichts im Wege.
An diesen Aussagen hat sich laut Informationen von "Motorsport Total" nichts geändert. Vielmehr gehe die aktuelle Aufregung um die Absage-Gerüchte wohl auf ein kürzliches Update der Reise- und Sicherheitsbestimmungen des britischen Außenministeriums vom 29. Oktober zurück. Darin heißt es:
Was zunächst besorgniserregend klingt, steht allerdings nicht im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungen zwischen Israel und Gaza. Vielmehr existiert dieser Terrorhinweis schon seit einigen Jahren in den britischen Reise- und Sicherheitsbestimmungen. Eine Absage ist daher nicht wahrscheinlich, mehrere Medien berichten mittlerweile darüber, dass die Formel 1 die Gerüchte dementiert hat.
Würde es zu einer Absage des Abu-Dhabi-Rennens kommen, wäre das allerdings nicht die ersteaus Gründen politischer Unruhen. Bereits 2011 fiel der Grand Prix von Bahrain ins Wasser. Damals wurde das Rennwochenende zunächst verschoben und später ganz abgesagt. Bei Abu Dhabi scheint das in diesem Jahr allerdings nicht der Fall zu sein.