Noch ist Lewis Hamilton kein Rennen für Ferrari gefahren, doch schon jetzt sind die Erwartungen an den siebenmaligen Weltmeister groß. Denn während Mercedes den Top-Teams in dieser Saison erneut hinterherfährt, ist dem italienischen Traditionsrennstall zuzutrauen, zumindest ein ernsthafter Konkurrent für Red Bull zu werden.
Bei der Verkündung des Wechsels teilte Ferrari lediglich mit, dass der 39-Jährige einen "mehrjährigen Vertrag" unterschrieben hätte.
Doch unabhängig davon, wie die Zeit des Briten bei den Italienern laufen wird und ob er sich tatsächlich den Traum vom achten WM-Titel erfüllen kann, kreisen seine Gedanken schon um seine Zukunft und die Zeit nach der Formel 1. Wie er seinen Rücktritt plant und seine konkreten Pläne nach der Formel 1 aussehen, hat er nun in einem Interview mit der "GQ" erzählt.
Um die richtige Entscheidung zu treffen, wie es für ihn weitergehen könnte und wie lange er überhaupt noch im Formel-1-Auto sitzt, holte sich der Rennfahrer Ratschläge von Sport-Legenden aus ganz unterschiedlichen Bereichen.
"Ich habe mit so vielen großartigen Sportlern gesprochen, von Boris Becker über Serena Williams bis hin zu Michael Jordan", sagte Hamilton der "GQ". Dabei hat er ganz unterschiedliche Ratschläge von den Ikonen bekommen.
Diese Worte hätten dazu geführt, dass er intensiv darüber nachgedacht habe, wie er all das vermeiden könne, und verstanden, dass er nicht ewig Formel-1-Rennen auf der ganzen Welt fahren könne. Stattdessen kündigte der Motorsportler bereits jetzt an, wie sein Rücktritt aussehen soll. Er wolle "mit einem Knalleffekt gehen und dann auch glücklich sein".
Dass der Rücktritt nicht ganz so einfach ist, gab unlängst auch Sebastian Vettel zu. "Natürlich denkt man mal darüber nach und liebäugelt. Und natürlich gibt es gewisse Dinge, die mir fehlen. Ich glaube, die letzten Tage hinterm Lenkrad haben das irgendwo auch gezeigt. Aber es gibt auch Dinge, die mir nicht fehlen", sagte er RTL. Und wollte ein Comeback weiterhin nicht komplett zurückweisen. "Ich kann ihn aber weiterhin nicht ausschließen. Wer weiß, was die Zukunft bringt."
Lewis Hamilton hingegen ist wohl relativ klar, was seine Zukunft angeht: und die soll nicht in der Formel 1 sein. Viel mehr habe er sich intensiv "bemüht, andere Dinge zu finden, für die ich mich begeistern kann". Schon jetzt zeigt er auf Social Media immer wieder, wie er andere Sportarten ausprobiert, bei einem Filmdreh beteiligt ist, musiziert und sich für das Thema Mode interessiert.
Mit Mercedes-Sponsor Tommy Hilfiger brachte Hamilton bereits eine eigene Kollektion heraus. Jedoch steht ihm ein Problem im Weg: sein Ehrgeiz: "Um etwas zu beherrschen, braucht man 10.000 Stunden. Im Rennsport habe ich das ganz sicher geschafft. Aber es gibt nicht genug Zeit, um all diese anderen verschiedenen Dinge zu meistern."
Es gibt jedoch zwei Bereiche, auf die er seinen Fokus künftig legen will. "Ich denke, es wird Film und Mode sein."