Ende 2022 entschied sich das Haas-Team, den Vertrag vom 23-jährigen Mick Schumacher nicht zu verlängern. Weil sich der Rennstall mit der Entscheidung Zeit gelassen hatte, waren zu dem Zeitpunkt schon alle anderen Cockpits besetzt, Schumacher hatte auch vorher keinen Platz bei einem anderen Team erhalten. Deshalb bekommt seine Formel-1-Karriere nun eine unfreiwillige Zäsur: Er wird in der nächsten Saison nur Testfahrer für Mercedes.
Schumacher selbst ist derweil nicht nachtragend, was seinen Rausschmiss bei Haas betrifft, glaubt zumindest Günther Steiner. Im Gespräch mit "RTL/ntv" spricht der Rennstall-Chef über das Verhältnis zu seinem einstigen Schützling und dessen Zukunftschancen in der Formel 1.
"Ich glaube schon, dass wir noch miteinander reden und uns grüßen", erklärt Steiner. Immerhin hätten "am Ende beide mit offenen Karten gespielt." Schon zuvor hatte Steiner betont, dass das Haas-Aus für Schumacher nicht überrraschend gekommen sei.
Überhaupt glaubt Steiner nicht, dass Schumachers Formel-1-Zukunft durch den Haas-Rausschmiss gefährdet sei: "Manchmal ist ein Schritt zurück zwei nach vorne", zeigt er sich zuversichtlich.
"Er hat sich bei einem Team in eine gute Position gebracht, wo er die besten Chancen auf ein Stamm-Cockpit hat", bewertet Steiner Schumachers neuen Job bei Mercedes. Dort ist der 23-Jährige aktuell nur Testpilot, weil die beiden Stammcockpits an Lewis Hamilton und George Russell vergeben sind.
Aber: "Mercedes hat viele Geschwister-Teams", weiß Steiner und erinnert an den 27-jährigen Nyck de Vries: "Er [ist letztes Jahr] bei Williams eingesprungen und hat über diesen Weg ein Stammcockpit bei AlphaTauri bekommen." Ähnlich könne es auch für Mick Schumacher laufen.
Dass Schumacher in nächster Zeit Hamilton oder den 25-jährigen Russell – der beim letzten Saisonrennen in Abu Dhabi seinen ersten Rennsieg einfahren konnte – verdrängt, ist relativ unwahrscheinlich. Es sei denn der 38-jährige Ex-Weltmeister entscheidet sich, seine Karriere zu beenden.
Wie das französische Sport- und Wirtschaftsportal "Sportune" berichtet, will Mercedes das jedoch um jeden Preis verhindern. Demnach bereitet der Rennstall für seinen Star ein Mega-Angebot vor: Über zwei Rennzeiten soll Hamilton als Mercedes-Pilot ganze 45 Millionen Euro pro Jahr verdienen. Sollte der Brite nochmal die WM gewinnen, winkt ihm zusätzlich eine 25 Millionen Euro-Prämie.
Das Angebot soll laut "Sportune" auch für die Zeit nach dem Karriere-Ende einen Plan beinhalten. Demnach soll Hamilton nach seinem Ausscheiden aus der Formel-1 Mercedes-Botschafter werden. Angeblich für 25 Millionen Euro pro Jahr, und das zehn Jahre lang.