Der Krieg in der Ukraine hat bei Haas, dem Formel-1-Team von Mick Schumacher, vor der Saison einiges über den Haufen geworfen. Nach Russlands Angriff auf das Nachbarland blieb dem US-Rennstall nichts anderes übrig, als sich – wenige Wochen vor Saisonstart – von seinem potenten Sponsor, dem russischen Bergbaukonzern Uralkali, und seinem russischen Fahrer Nikita Mazepin zu trennen.
Eine Entscheidung, die für Aufsehen sorgte. Vor allem, weil Mazepin und Urakali dem Team eine Menge Geld eingebracht hatten. Doch aus sportlicher Sicht war die erzwungene Trennung womöglich sogar eine Verbesserung. Schließlich holte Mazepin-Nachfolger Kevin Magnussen im ersten Saisonrennen einen sensationellen fünften Platz. Und auch der zweite Haas-Pilot, Mick Schumacher, wurde Elfter. In den letzten zwei Jahren war das Team nie besser.
Viele Experten führen das starke Abschneiden von Haas vor allem auf den in dieser Saison stark verbesserten Motor zurück. Für Teamchef Günther Steiner spielt aber auch die neue Fahrerpaarung eine Rolle. "Dass wir Kevin zurückgebracht haben, hat sicher gezeigt, was alles möglich ist. Ich schätze, so ein Ergebnis wäre mit Nikita und Mick sehr schwierig gewesen", sagte Steiner vor dem zweiten Saisonrennen in Saudi-Arabien (Sonntag, 19 Uhr MEZ) in einer Presserunde.
Nicht nur der Teamchef ist glücklich über die Ankunft von Magnussen. Auch Schumacher dürfte froh darüber sein, endlich einen Teamkollegen zu haben, an dem er sich orientieren kann, vermutet das Fachblatt motorsport-total. Mit dem als schwierig geltenden Mazepin sei die ganze Dynamik im Team weniger positiv gewesen.
Steiner hatte sich in der Vergangenheit dennoch immer wieder schützend vor Mazepin und Schumacher gestellt. Für beide war die letzte Saison die erste in der Formel 1. Da könne man nicht die gleichen Leistungen erwarten wie von gestandenen Piloten wie eben Magnussen. Seine jüngsten Aussagen lassen aber vermuten, dass er anscheinend nicht immer glücklich war mit der alten Fahrerpaarung.
(nik)