
Mercedes-Chef Toto Wolff möchte sich gern die Dienste von Red-Bull-Pilot Max Verstappen sichern.Bild: imago images/ PanoramiC
Formel 1
Recht salopp wischte Helmut Marko eine der größten Krisen der jüngeren Formel-1-Geschichte beiseite: "Mit zwei Doppelsiegen ist die Welt dann wieder in Ordnung", sagte der Motorsportberater von Red Bull nach dem Rennen in Saudi-Arabien bei Sky.
Max Verstappen und Sergio Pérez belegten wie bereits zum Auftaktrennen in Bahrain auch in Dschidda die ersten beiden Podiumsplätze. Ruhe liegt bei Red Bull aber in weiter Ferne.
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Infolge der internen Untersuchungen gegen Red-Bull-Motorsportchef Christian Horner, dem von einer Mitarbeiterin unangemessenes Verhalten vorgeworfen wurde, ist ein Machtkampf bei dem Rennstall ausgebrochen. Zwar ist der Vorwurf abgewiesen worden, allerdings waren die Beteiligten bei Red Bull uneins über den weiteren Umgang mit Horner.
Machtkampf bei Red Bull um Christian Horner und Helmut Marko
Gerade zwischen Helmut Marko und Christian Horner sollen die Fronten verhärtet sein. Marko stand laut ORF kurz vor einer Suspendierung, woraufhin auch Max Verstappen, der Marko als langjährigen Vertrauten schätzt, offen mit einem Abgang gedroht hat. Auch Jos Verstappen, der Vater des niederländischen Weltmeisters, hat Horner regelmäßig und offen kritisiert.
Rückendeckung hat Horner dafür stets von Chalerm Yoovidhya erhalten, dem Red-Bull-Mehrheitseigner aus Thailand.
Umso überraschender ist ein Video, das nach dem Rennen am Samstag kursierte, in dem Marko, Verstappen und Horner zumindest nach außen hin den Eindruck vermitteln, es gebe keine Differenzen zwischen den Parteien. Einige vermuteten daraufhin, dass der Konflikt bei Red Bull in Wahrheit nicht so groß ist, wie er dargestellt wird. Das darf allerdings bezweifelt werden.
Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff führt klärendes Gespräch
Am Samstag mischte sich sogar Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff in den Konflikt ein, und führte ein "sehr gutes Gespräch" mit Helmut Marko, wie Marko selbst befand. Sie seien sich "in allen Punkten einig" gewesen. "Ich mache weiter. Aber es muss Ruhe einkehren", sagte der 80-Jährige. Ein frommer Wunsch.
Denn inmitten des Dramas um Red Bull wird nun immer lauter über einen Abgang von Max Verstappen spekuliert. Mercedes-Chef Toto Wolff tat dafür am Samstag sein Übriges. "Ich würde es lieben, ihn zu haben", sagte Wolff über einen möglichen Wechsel des 26-Jährigen. "Es gibt kein Team, das nicht Handstände machen würde, um ihn im Auto zu haben." Er denke aber, "dass Max diese Entscheidung treffen muss".
Ab der kommenden Saison wird bei Mercedes ein Cockpit frei, da der siebenmalige Weltmeister Lewis Hamilton zu Ferrari wechseln wird.
Jos Verstappen legt gegen Christian Horner nach
Befeuert wurden jene Spekulationen durch Jos Verstappen, der sich abermals gegen einen Verbleib von Christian Horner bei Red Bull ausgesprochen hat. Er glaube nicht, dass es möglich sei, einen Schlussstrich in der Affäre zu ziehen, sagte er der "Daily Mail".
"Ich denke, dafür ist es nun ein bisschen zu spät. Wenn es das ist, was er will, fein. Aber ich denke nicht, dass das möglich ist", sagte der 52-Jährige. "Ich habe bereits gesagt, dass es Probleme gibt, wenn er bleibt."
Während ESPN berichtet, dass Jos Verstappen einen Verbleib von Max Verstappen an die Demission von Christian Horner gekoppelt habe, vermeldet die "Bild" das Gegenteil. Demnach könne er sich durchaus einen Verbleib bei Red Bull vorstellen, sollte Ruhe einkehren. Auch wenn Horner im Amt bleibt.
Der VfB Stuttgart hat zuletzt eine schwierige Phase beenden können. Nach wettbewerbsübergreifend drei Niederlagen in Folge, bei denen die Schwaben auch aus der Champions League ausgeschieden sind, setzte sich der Traditionsklub am Dienstagabend im DFB-Pokal gegen den FC Augsburg durch.