Sport
Formel 1

Formel 1: Lewis Hamilton schießt gegen petzende Konkurrenten

HAMILTON Lewis gbr, Mercedes AMG F1 Team W14, portrait during the 2023 Formula 1 Rolex Grosser Preis von Osterreich, 2023 Austrian Grand Prix, 9th round of the 2023 Formula One World Championship, WM, ...
Lewis Hamilton war mit vielen Aspekten des Rennens in Spielberg unzufrieden.Bild: IMAGO/Independent Photo Agency
Formel 1

Formel 1: Hamilton wütet nach Strafen über petzende Konkurrenten

04.07.2023, 14:37
Mehr «Sport»

Das eigentliche Rennergebnis vom Großen Preis von Österreich geriet am Sonntagnachmittag in den Hintergrund. Zwar konnte Weltmeister Max Verstappen in Spielberg im insgesamt neunten Saisonrennen seinen siebten Sieg feiern, doch eine beispiellose Strafenflut gegen acht Fahrer im Rennen sorgte für reichlich Frust und wirbelte die Plätze in den WM-Punkten durcheinander. Die Fahrer zofften sich, da sie ihre Konkurrenten anschwärzten, die die Strecke verlassen hatten. Mercedes-Pilot Lewis Hamilton machte seinem Ärger nach dem Rennen Luft.

Der siebenmalige Weltmeister, der beim Rennen in Österreich den 5. Platz erreichte, sagte zu den unzähligen Verstößen gegen die Track-Limits: "Ich denke, sie müssen für diese Strecke wahrscheinlich eine neue Lösung finden". Vor wenigen Jahren habe es noch "weichere" Limits gegeben. "Da hat es mehr Spaß gemacht, auf diesem Kurs zu fahren", sagte der 38-Jährige am Sonntag.

Dreimal durften die Piloten die weißen Rennlinien auf der Strecke mit allen vier Reifen überfahren, ohne dafür bestraft zu werden. Passiert es ein viertes Mal, gibt es eine Fünf-Sekunden-Strafe.

Hamilton erklärte weiter, dass ihn nicht nur die seiner Meinung nach zu strengen Track-Limits gestört hätten. Besonders geärgert habe er sich über die "Petzen", die per Funk Verstöße von anderen Fahrern an die Kommandostände weitergegeben hatten. Hamilton selbst wurde mehrfach angeschwärzt, unter anderem von Mc-Laren-Pilot Lando Norris.

Neu: dein Watson-Update
Jetzt nur auf Instagram: dein watson-Update! Hier findest du unseren Broadcast-Channel, in dem wir dich mit den watson-Highlights versorgen. Und zwar nur einmal pro Tag – kein Spam und kein Blabla, versprochen! Probiert es jetzt aus. Und folgt uns natürlich gerne hier auch auf Instagram.

Hamilton beschwert sich über Norris und Pérez

Hamilton beschwerte sich nach dem Rennen über seinen Landsmann Norris. "Es ist seltsam, etwas über das Auto vor dir zu sagen, weil es das Team von dir will. So ähnlich war es vor ein paar Jahren in Austin, aber das ist kein Racing, oder? Das ist kein Motorsport", stellte der Brite fest.

Hamilton habe zudem beobachtet, wie Norris selbst mehrfach gegen die Renn-Regeln verstoßen habe: "Sobald er an mir vorbei war, hat er die Strecke ungefähr zehnmal verlassen. Und auch Pérez hat das getan. Er ist in Kurve neun und zehn rausgekommen, hat aber keine Strafe bekommen". Der 38-Jährige sprach sich dafür aus, die Track-Limit-Strafe abzuschaffen:

"Es sollte erlaubt sein, rauszukommen und dafür keine Strafe zu bekommen."

Auf die Podiumsplätze hatten die Strafen keinen Einfluss, doch Carlos Sainz rutschte von Platz vier auf Rang sechs ab. Lando Norris und Fernando Alonso rückten je einen Platz auf. Hamilton verlor durch seine Zehn-Sekunden-Strafe Platz sieben an Teamkollege George Russell. Pierre Gasly verlor durch seine Strafe einen WM-Punkt und rutschte von neun auf zehn. Profiteur ist Lance Stroll, der den WM-Punkt gewinnt.

Schwache Performance von Mercedes

Nicht nur der Track-Limit-Stress sorgte bei Lewis Hamilton für Frustration. Auch die Leistung seines Mercedes ließ beim Rennen in Spielberg zu wünschen übrig. Er beklagte:

"Ich habe nicht erwartet, dass wir so schlecht sein würden, wie wir letztlich waren. Ich habe keine Antwort darauf und es ist definitiv überraschend. [...] Im Vergleich zu den beiden letzten Rennen war es anders. Da war es viel, viel besser."

Am kommenden Sonntag geht es in die Heimat des Formel-1-Weltmeisters: Dann steht der Große Preis von Großbritannien in Silverstone an.

Ob Mercedes dann wieder konkurrenzfähig ist, gab sich Teamchef Toto Wolff eher vage. "Wir haben eine Performance-Stufe, die wir nach Silverstone mitbringen werden. Wir werden sehen, ob die Strecke der Charakteristik unseres Autos mehr entgegenkommt, und dann sehen wir weiter und werden es analysieren."

FC Schalke 04: Youri Mulder schlägt nach Pleite in Kaiserslautern Alarm

Sportlich war es in den vergangenen Tagen ungewöhnlich ruhig geworden beim FC Schalke 04. Eine kleine Serie von drei ungeschlagenen Spielen, darunter der Sieg gegen Regensburg und die Aufholjagd in Hamburg, nährten bei den Fans die leichte Hoffnung auf Besserung. Dann aber folgte der Freitag.

Zur Story