2024 ging es in der Formel 1 so spannend zu wie seit Jahren nicht mehr. Mit Max Verstappen setzte sich am Ende zwar einmal mehr der Dominator der vergangenen Jahre durch, der vierfache Weltmeister tat sich dabei aber deutlich schwerer als noch in den Jahren zuvor.
Der Niederländer blieb zwischenzeitlich zehn Rennen ohne Sieg, mehrere Konkurrenten arbeiteten sich so an Verstappen heran. In der Konstrukteurswertung zogen mit McLaren sowie Ferrari sogar zwei Teams an Red Bull vorbei.
Zusätzliche Spannung verspricht für die neue Saison auch die Besetzung der Cockpits. Die Spekulationen rund um eine Rückkehr von Mick Schumacher haben zwar (vorläufig) ein Ende genommen, der Sohn von Co-Rekordweltmeister Michael Schumacher konzentriert sich künftig voll und ganz auf seine Aufgaben in der WEC. Dafür steht aber der andere Rekordweltmeister, Lewis Hamilton, umso stärker im Fokus.
Nach zwölf Rennzeiten hinter dem Steuer von Mercedes wechselt der Engländer in diesem Jahr schließlich zu Ferrari. Der traditionsreiche Rennstall aus Italien hat mit der Verpflichtung des siebenfachen Champions im Vorjahr ein echtes Ausrufezeichen gesetzt, sie darf als Angriff auf die Spitze verstanden werden.
Ferrari als legendärer Rennstall, Hamilton als Rekordweltmeister: Eigentlich schreit alles an dieser Zusammenarbeit, die am 1. Januar offiziell gestartet ist, nach pompöser Inszenierung. Stattdessen aber postete Ferrari auf Instagram lediglich ein kurzes Video, Hamilton selbst lud ein Kinderbild von sich hoch.
Diese öffentliche Zurückhaltung ist offenbar kein Zufall. Wie "sport.de" unter Berufung auf "The Race" berichtet, legt der Rennstall großen Wert darauf, dass Hamilton bei den ersten Besuchen an seiner neuen Wirkungsstätte möglichst ruhig arbeiten kann. Ferrari wolle demnach einen gigantischen Medienrummel unbedingt vermeiden.
Das gelte auch für seine ersten Testfahrten im Ferrari. Am 21. oder am 22. Januar soll Hamilton auf der hauseigenen Strecke seine Runden drehen. Sollte es Probleme mit dem Wetter geben, könnte der Termin noch verlegt werden. Über ein mögliches Ausweichdatum ist aber noch nichts bekannt.
Ein Grund für die Geheimhaltung sei auch der voll gepackte Terminkalender der Formel 1. Die Saison startet zwar erst Mitte März mit dem Grand Prix von Australien, die offiziellen Testfahrten aber stehen schon in der letzten Februar-Woche auf dem Programm. Bis dahin wolle Ferrari den Rekordweltmeister möglichst gut abschirmen.
Laut "Gazzetta dello Sport" will sich Hamilton in den kommenden Wochen vermehrt in Maranello, wo Ferrari seinen Unternehmenssitz hat, aufhalten. Heimisch, so heißt es, fühle er sich aber schon jetzt schon.