Der Titelkampf in der Formel 1 ist so gut wie entschieden. Die Red Bulls haben bisher alle Rennen gewonnen, Max Verstappen sogar die letzten neun am Stück. Gewinnt er am Sonntag in Monza (15 Uhr) würde Red Bull den eigenen Rekord pulverisieren und hätte dann 14 Mal nacheinander gewonnen.
Zusätzlich wäre es Verstappens zehnter Rennsieg in Folge. Auch das wäre ein neuer Rekord, den er aktuell noch mit Sebastian Vettel und Alberto Ascari teilen muss. Egal, wie souverän Verstappen bisher durch die Saison gekommen ist, Skepsis, dass der Niederländer den Rekord knackt, gibt es im Fahrerlager trotzdem.
Alpine-Pilot Pierre Gasly sagte beispielsweise am Rande des Rennwochenendes: "Ich denke, dieses Wochenende ist wahrscheinlich das schwierigste für Max. Es ist Monza, eine ganz andere Strecke, mit sehr wenig Luftwiderstand." Der zweimalige Weltmeister lächelte diese Aussage nur weg und betonte, dass Monza eine gute Strecke werde.
Passend zu den Zweifeln von Gasly machte Fernando Alonso eine eindeutige Ansage, sagte über die verbleibende Saison selbstsicher: "Wir werden ein Rennen gewinnen, wir kommen immer näher." Dieser Eindruck ist dem jüngsten Ergebnis in Zandvoort geschuldet. Im ersten Rennen nach der Sommerpause landete der Spanier auf dem zweiten Platz. Es war sein insgesamt siebtes Mal in dieser Saison auf dem Podium. Hinter Verstappen und Sergio Pérez, im zweiten Red Bull, liegt er in der Fahrerwertung auf dem dritten Rang.
Obwohl sich Alonso sicher ist, einmal in dieser Saison ganz oben stehen zu können, räumt er zu Red Bull auch ein: "Sie haben das schnellste Auto, schonen am besten Reifen, haben die besten Starts, die besten Boxenstopps – sie sind in jedem Bereich, den du dir vorstellen kannst, die Besten." Gleiches gelte für Max Verstappen.
Für Alonso werde es in den restlichen neun Rennen der Saison hauptsächlich darum gehen, den dritten Platz in der Fahrerwertung zu verteidigen und in der Konstrukteurs-Wertung mit Aston Martin so weit vorne wie möglich zu landen. Aktuell steht er mit seinem Team hinter Red Bull und Mercedes auf dem dritten Rang.
Für das Rennen in Monza schätzt er neben Red Bull zwei Teams als äußerst stark ein, dabei gibt es eine Überraschung: "Williams, die schon die gesamte Saison im Topspeed immer gut sind, und Ferrari, die wie in Kanada auf einer Strecke mit langen Geraden, kurzen Kurven und Schikanen sicher sehr schnell sind."
Besonders der Williams-Tipp überrascht etwas, weil das Team bisher nur durch Alex Albon insgesamt 15 Punkte holen konnte. Zuletzt aber immerhin vier Zähler in Zandvoort mit dem achten Platz.