Laura Freigang spielt mit Eintracht Frankfurt bis dato eine richtig starke Saison. Die SGE-Frauen mischen als Tabellenzweite im Titelrennen mit, haben gegen Spitzenreiter Wolfsburg mit 3:0 gewonnen und gegen Meister Bayern, aktuell Dritter, ein Unentschieden geholt.
Freigang, seit Jahren eine feste Größe im Aufgebot der DFB-Frauen, trägt einen großen Anteil am aktuellen Hoch der SGE-Damen. Starke zehn Tore hat sie in der Frauen-Bundesliga schon erzielt, sie führt die Torjägerinnenliste an.
Dass die Frankfurter Tormaschine für die letzten Länderspiele des Jahres erneut nominiert wurde, überrascht daher nicht. Am 29. November treffen die DFB-Frauen auf die Schweiz, drei Tage später auf Italien. Zuvor steht für Freigang aber noch eine Aufgabe mit der SGE an: Im DFB-Pokal trifft Eintracht Frankfurt auf Zweitligist Union Berlin.
Neben all den sportlichen Herausforderungen geht die 26-Jährige auch noch einer anderen Leidenschaft nach: der analogen Fotografie. "Pictogang hat als analoger Fotoaccount angefangen. Ein Ort für echte Momente und ungefilterte Einblicke. Analoge Fotografie bedeutet back to the Basics", heißt es auf der Website von Pictogang, wo die 26-Jährige ihre kreativen Aktivitäten bündelt.
Aus diesem ursprünglich privaten Fotoaccount wächst mittlerweile eine kleine Community. "Wir lieben diese Entwicklung und wollen diesem Gefühl, dieser Idee noch mehr Raum geben", steht dort weiter. Zum Ausdruck wird dieses Gefühl etwa auch in Form von Fotobüchern oder Kleidung gebracht, die Fans kaufen können.
Beim Podcast "The Rise of Women‘s Football" spricht Freigang über ihr Wirken rund um Pictogang, auf Instagram ist ein erster Ausschnitt des Gesprächs, das erst am 28. November in voller Länge online gehen soll, verfügbar.
"Ich kann da ein bisschen kreativ sein und die Leute interessiert das. Das ist wirklich schön", erzählt die Nationalspielerin auf Englisch. "Ich mache Klamotten, Fotobücher, ich arbeite an vielen verschiedenen Projekten und habe eine Menge Ideen."
Würde man nicht sehen, dass da Laura Freigang sitzt, könnte man meinen, dass eine Muttersprachlerin auf Englisch von ihrer Passion berichtet. So flüssig erzählt sie, so klar ist ihre Aussprache, so wohlüberlegt ihre Wortwahl.
Freigang selbst sieht ihren Auftritt im Podcast aber offenbar etwas kritischer. Auf Instagram kommentiert sie: "Mein eingerostetes Englisch mal wieder rausgeholt." Allzu ernst dürfte das nicht gemeint sein, vielmehr erlaubt sich die Nationalspielerin da wohl einen kleinen Spaß auf eigene Kosten.
Dass ihr Englisch derart gut ist, lässt sich indes mit ihrer Vita begründen. Freigang spielt zwar schon seit sechs Jahren in Frankfurt, studierte zuvor aber knapp zwei Jahre lang in den USA. Aus der Zeit ist offensichtlich einiges hängengeblieben.
