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Jürgen Klopp befindet sich mit dem FC Liverpool momentan auf seiner ganz persönlichen Abschiedstournee. Nach knapp neun Jahren wird der Trainer den englischen Traditionsklub am Ende dieser Saison verlassen. Ihm gehe die Energie für die täglich anspruchsvolle Arbeit aus, hatte er bei der Verkündung seines Abschieds erklärt.
Diesen will er selbst, ebenso aber natürlich auch seine Mannschaft, maximal erfolgreich gestalten. Im League Cup sind die Reds kürzlich bereits mit einem Erfolg in diese Mission gestartet, Virgil van Dijk köpfte den FC Liverpool im Finale gegen den FC Chelsea zum Titel.
Drei weitere Trophäen sind für Jürgen Klopp und sein Team diese Saison noch drin, alle drei erscheinen durchaus realistisch. In der Premier League grüßen die Reds von der Tabellenspitze, die Konkurrenz ist mit Manchester City und dem FC Arsenal aber gewaltig. In der Europa League geht es im Achtelfinale gegen Sparta Prag, im Viertelfinale des FA Cups gegen das strauchelnde Manchester United.
Die Chance ist also durchaus gegeben, dass Jürgen Klopp seinen Ausstand in Liverpool mit einer Flut an Titeln feiert. Anschließend wird sich der deutsche Trainer mindestens eine einjährige Auszeit gönnen, wie er bereits mehrfach betont hat.
Und danach? Bundestrainer, Coach der Bayern oder doch Nachfolger von Carlo Ancelotti bei Real Madrid – der 56-Jährige wird für zahlreiche, prestigeträchtige Posten gehandelt. Dabei hat er selbst offen gelassen, ob er überhaupt auf die Trainerbank zurückkehrt.
Karl-Heinz Rummenigge geht dennoch ganz fest von einem schnellen Comeback aus. "Der wird in einem Jahr spätestens wieder irgendwo auf der Bank sitzen", sagte der langjährige Boss des FC Bayern im Podcast "TOMorrow Business & Style".
"Wir sind ja alle verrückt, er genauso wie wir alle", schob der 68-Jährige direkt eine Erklärung hinterher. Um diese weiter zu untermauern, setzte Rummenigge in der Folge zu einem Vergleich an. Fußball sei "eine Droge auf diesem Niveau". Nachhaltig clean zu werden, sei indes ein schweres Unterfangen.
Als Toptrainer, wie Jürgen Klopp fraglos einer ist, brauche man zwar auch mal "Abstand von dieser Droge, aber irgendwann ist die Gefahr der Rückkehr mehr als latent, das kann ich Ihnen heute schon voraussagen".
"Irgendwann, und das weiß ich heute schon", legte sich Rummenigge fest, "wird es in ihm wieder jucken". Wo genau Jürgen Klopp dann landet, vermochte der 68-Jährige nicht zu beurteilen, zumindest kleine Klubs schloss er aber aus.
Wenn es für Toptrainer "irgendwann langweilig" wird, brauchen sie wieder die Abwechslung. "Dann wollen sie auch schnell wieder irgendeinen Topklub haben, mit dem sie die Dinge im Tagesgeschäft hoch und runter jazzen." Diese Arbeit sei schließlich nicht nur finanziell lukrativ. "Das ist ja auch etwas, was Spaß macht, wenn du mit einer Mannschaft Erfolg hast."
