
Der VfB Stuttgart Vorstandsvorsitzende Thomas Hitzlsperger glaubt nicht an nachhaltigen Wandel in Katar.Bild: dpa / Tom Weller
Fußball
16.11.2021, 07:1516.11.2021, 07:15
Thomas Hitzlsperger wäre in Katar illegal, denn in dem arabischen Staat ist Homosexualität verboten. Im Magazin "Kicker", erzählt der Vorstandsvorsitzende des VfB Stuttgart, was er von der Weltmeisterschaft 2022 in Katar hält: "An eine nachhaltige Verbesserung allein durch eine WM glaube ich nicht". Lieber wäre es dem 39-Jährigen, wenn die Organisatoren ehrlich wären.
Die Idee hinter einer WM im streng konservativen Katar versteht der ehemalige Fußballspieler. "Man versucht, damit die alte diplomatische Idee von Wandel durch Annäherung zu bemühen", erklärt er.
Hitzlsperger hält von den Bildern der FIFA nicht viel
Ob das so klappt, bleibt abzuwarten. Auch Hitzlsperger will nicht so wirklich daran glauben. "Meine Hoffnung auf Verbesserung hält sich in Grenzen", gibt er zu.
Hitzlsperger ahnt: "Es wird der FIFA nicht schwerfallen, vier Wochen lang Bilder zu zeigen, die den Eindruck von Fortschritt vermitteln, ohne dass sich im Land in den kommenden Jahren grundsätzlich etwas ändert."
Für den Ex-Fußballer wäre Ehrlichkeit wertvoller
An eine nachhaltige Verbesserung der Verhältnisse im Land alleine durch eine WM glaube er aber nicht, sagt er und fügt als Beispiel an: "Russland ist nach der letzten WM auch nicht demokratischer und liberaler geworden."
Lieber wäre es Hitzlsperger, wenn man ehrlich ist. Laut dem 39-Jährigen wäre es besser, "wenn man knallhart sagt: Die arabische Welt ist ein wichtiger Markt mit potenten Sponsoren, sie haben eine Top-Bewerbung abgegeben, also spielen wir da."
In Katar wird die Regenbogenflagge wehen
Obwohl Homosexualität in Katar verboten ist, darf während der Veranstaltung die Regenbogenflagge gezeigt werden.
Hitzlsperger meint dazu: "Das ist auf alle Fälle begrüßenswert, weil derartige Symbole immer wieder Diskussionen auslösen. Wenn schon die WM in Katar stattfindet, dann muss sich die FIFA diesen Diskussionen eben stellen. Und genauso der Staat Katar."
(lfr)
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