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Ob Mario Götze, Marco Reus oder Nuri Sahin – die BVB-Jugendmannschaften haben im Laufe der Jahre viele große Spieler hervorgebracht. Als größtes Versprechen gilt aktuell Youssoufa Moukoko, der mit seinen 17 Jahren schon regelmäßig in der Bundesliga und in der Champions League aufläuft und laut transfermarkt.de bereits jetzt 15 Millionen Euro wert ist.
Die Dortmunder setzen allerdings nicht nur auf Talente aus der eigenen Jugend. Sie verpflichten auch regelmäßig junge Spieler von anderen Vereinen und geben ihnen dann die Chance, sich auf der großen Bühne zu beweisen. Die prominentesten Beispiele dafür sind die jüngst für viel Geld nach England abgewanderten Spieler Jadon Sancho und Erling Haaland.
Doch nicht alle, die beim BVB in jungen Jahren ansprechende Leistungen gezeigt haben, legten dann auch eine entsprechende Karriere hin.
Als bestes Beispiel dafür gilt wohl Felix Passlack. Der Bottroper galt in den Dortmunder Jugendmannschaften als herausragendes Talent. 2015 erhielt er die Fritz-Walter-Medaille als bester U17-Spieler des Jahres. Damals war Passlack noch Angreifer, seit seinem Profidebüt 2016 kommt er jedoch vornehmlich als Außenverteidiger zum Einsatz – wenn überhaupt.
Denn das einst so vielversprechende Talent hängt beim BVB seit Jahren in der Luft. Dreimal wurde Passlack inzwischen schon verliehen – nach Hoffenheim, nach England und in die Niederlande – doch nach keiner Station erfolgte der gewünschte Leistungssprung.
Seit zwei Jahren spielt der heute 24-Jährige jetzt schon ohne Unterbrechung in Dortmund. In dieser Saison steht lediglich eine magere Einwechslung zu Buche. Im sportlich bedeutungslosen Champions-League-Spiel gegen den FC Kopenhagen am Mittwoch könnte Passlack mal wieder von Beginn an auflaufen.
Zum Ende der Saison endet Passlacks Vertrag in Dortmund, aktuell deutet alles auf einen Abschied hin. Zwar hat er sich bislang klaglos in seine Rolle als Ergänzungsspieler gefügt und soll mannschaftsintern auch sehr beliebt sein. Dennoch ist er laut einem Bericht der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ) alles andere als zufrieden mit seinem Dasein als Bankdrücker.
Das Trainerteam habe Passlack im Sommer nicht gesagt, dass sie nicht auf ihn setzen werden, berichtet die WAZ. Obwohl der etatmäßige Rechtsverteidiger Thomas Meunier mit einem Jochbeinbruch lange ausfällt, lässt Trainer Edin Terzić Passlack auf der Bank schmoren. Stattdessen spielen hinten rechts wahlweise Niklas Süle, Marius Wolf oder Thorgan Hazard.
Laut der Zeitung hätte das einstige Top-Talent im September nach Griechenland zu Olympiakos Piräus wechseln können, sich aufgrund der Kurzfristigkeit des Angebotes aber dagegen entschieden. Falls sich im Winter wieder ein interessanter Klub melde, werde man auf Dortmund zu gehen, heißt es angeblich aus Passlacks Umfeld. Dem BVB-Eigengewächs gehe es dabei nicht um das Geld, sondern darum, endlich gebraucht werden.
