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Das Debüt von Julian Nagelsmann als Bundestrainer sorgte mit dem 3:1-Sieg über die USA am Samstagabend seit langem mal wieder für so etwas wie Euphorie um die deutsche Nationalmannschaft.
"Es war jetzt nur ein erstes gutes Spiel, müssen aber in den Rhythmus kommen. In der Nationalmannschaft ist es etwas anders als im Klub, weil das Niveau sehr ähnlich ist und nur Nuancen entscheiden", sagte Nagelsmann auf einer Pressekonferenz am Montagabend vor dem Spiel gegen Mexiko.
Doch eines der bestimmenden Themen nach dem Spiel war nicht nur die sportliche Entwicklung des DFB-Teams, sondern das Outfit des 36-Jährigen. Das führte nun zu einer deutlichen Reaktion des Bundestrainers.
Angesprochen auf das blau-weiße Holzfällerhemd musste bereits Routinier Thomas Müller nach dem Spiel am Sonntagabend schmunzeln und erklärte, dass er mehrere Exemplare im Schrank zu hängen habe.
Dem jungen Nationaltrainer ist die Debatte um seine Kleidung jedoch "ein bisschen viel Tamtam." Er bekräftige erneut, dass ihm das 300 Euro teure Modell des DFB-Ausstatters "van Laack" einfach gut gefallen hätte. Wenn er gegen Mexiko auf der Bank sitzen wird, wird er definitiv ein anderes Oberteil tragen.
"Es gab eine Anfrage, ob ich es versteigere für einen guten Zweck. Das mache ich gerne und man kann für den guten Zweck ein paar Euros sammeln. Daher ziehe ich es nicht noch einmal an, damit es nicht zu sehr benutzt ist", sagte er.
Zudem verteilte er eine Spitze in Richtung der Medien und sagte: "Es erfüllt mich mehr mit Glücksgefühlen, wenn ich etwas Gutes tun kann als, wenn jeder über meine Klamotten berichtet. So wichtig ist das nicht."
Das Holzfällerhemd soll beim "RTL Spendenmarathon" für die RTL-Stiftung "Wir helfen Kindern" Mitte November versteigert werden.
Und machte direkt eine Ankündigung für das Spiel, das in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch um 2 Uhr in Philadelphia stattfindet. "Vielleicht habe ich etwas ganz Langweiliges an und dann bin ich froh, wenn ihr über das Spiel schreibt und die Spieler und weniger über mein Hemd, die Hose oder was auch immer."
Und sportlich gibt es einige Dinge, die der Bundestrainer gegen Mexiko von seiner Mannschaft fordert. "Viele Dinge wurden gegen die USA schneller umgesetzt, als ich das erwartet hatte. Aber es war erst ein Spiel, das wollen wir jetzt als Fundament nutzen." Seinen Plan, die Startelf durchzuwechseln, um möglichst alle Akteure auf dem Feld zu sehen, stampfte er deshalb kurzerhand ein.
"Wir werden nicht fünf neue Spieler auf dem Platz haben." Er wolle vielmehr sehen, "dass sich Dinge verfestigen". Das bedeutet auch, dass Mats Hummels wohl wieder in der Innenverteidigung beginnen wird. Neben ihm wird dann wohl Niklas Süle beginnen, den Nagelsmann auf der Pressekonferenz trotz seiner aktuell geringen Einsatzzeiten beim BVB lobte.
"Er ist ein sehr guter Fußballer, kann hier befreit auftreten. Er hat in Dortmund keine leichte Situation", ordnet der Nationalcoach ein. "Er muss auch in Dortmund an seine maximale Leistungsfähigkeit heranzukommen. Das sollte sein absoluter Anspruch sein, ob hinten rechts oder in der Innenverteidigung. Wenn er die hat, spricht nichts dagegen, dass er sie auch im Nationaldress haben kann."
