Infolge der Sanktionen gegen russische Oligarchen hat Chelsea-Eigentümer Roman Abramowitch den Club im März zum Verkauf gestellt. Auf der Liste der Interessentensollen derzeit Todd Boehly (Anteilseigner der LA Dodgers), Steve Pagliuca (Co-Eigner der Boston Celtics) und Sir Martin Broughton (ehemaliger British Airways-Chef und Ex-Vorsitzender vom FC LIverpool) stehen. Letzterer soll der "Dailymail" zufolge rund 2,5 Milliarden Pfund geboten haben (etwa 3 Milliarden Euro).
Wie der britische Ableger von "Sky News" berichtet, haben sich Broughtons Angebot nun zwei Sport-Ikonen angeschlossen: Der siebenmalige Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton und Serena Williams, mit 23 Grand-Slam-Titeln die erfolgreichste Tennisspielerin aller Zeiten. Demnach sollen sich beide mit jeweils 10 Millionen Pfund (12 Millionen Euro) beteiligen.
Hamilton und Williams gesellen sich damit zu einem bereits großen Kollektiv, das sich am Angebot beteiligt. Unter anderem sind auch die Rogers Familie (kanadische Medien-Unternehmer), die Tsai Familie (Eigentümer zweier taiwanesischer Baseballteams) sowie Alejandro Santo Domingo (amerikanischer Brauerei-Erbe und Sport-Investor) involviert.
Das Kuriose am Einstieg Hamiltons: Der 37-Jährige ist bekennender Arsenal-Fan. "Ich gucke Arsenal schon seit einer langen Zeit, bin mit ihnen durch alle Höhen und Tiefen gegangen," zitiert ihn die "Dailymail". Sky gegenüber soll er 2018 sogar von einem Angebot Arsène Wengers berichtet haben, mal am Training teilzunehmen.
Sky News zufolge sollen Hamilton und Williams auch den Diversitätsanspruch des Investoren-Kollektivs hervorheben. Erst vor einer Woche hatten die Amerikaner Tom und Laura Ricketts (Vorsitzende der Chicago Cubs) ihr Angebot zurückgezogen. Gegen ein Investment der Ricketts waren Chelsea-Fans sogar auf die Straße gegangen, weil der Ricketts-Patriarch Joe in der Vergangenheit durch islamophobische Emails Aufsehen erregt hatte.
Für Serena Williams wäre es bereits das zweite Investment bei einem Fußballverein: Zusammen mit mehreren Prominenten – unter anderem Natalie Portman, Eva Longoria und Mia Hamm – ist sie Teilhaberin von Angel City, einem neu gegründeten Frauen-Fußballteam aus Los Angelos, das noch dieses Jahr den Spielbetrieb aufnehmen soll.
"Ich glaube, es ist wirklich cool wenn Sportler etwas besitzen, weil man eine ganz andere Art von Stolz hat, wenn man da ist und für etwas spielt, was einem gehört", verrät die 40-Jährige Tennis-Legende auf Instagram. "Im Tennis wird so etwas ja nicht gemacht. Von daher ist es interessant, die Gelegenheit dazu in einem anderen Sport zu bekommen."