Obwohl İlkay Gündoğan bei Manchester City extrem wichtig ist und der Spieler und das Team nun schon seit sieben Jahren erfolgreich sind, ranken sich immer wieder Wechsel-Gerüchte um den 32-jährigen deutschen Nationalspieler. Vergangenen Sommer soll angeblich der FC Bayern über eine Verpflichtung nachgedacht haben, wie zuvor schon nahezu jeder andere Topklub in Europa.
Zuletzt liefen die Spekulationen heiß, als Gündoğans Onkel, der zugleich auch sein Agent ist, in Barcelona gesichtet wurde. Dort soll er sich mit Barça-Funktionären getroffen haben. Nun hat auch Barça-Sportdirektor Mateu Alemany zu den Gerüchten Stellung bezogen.
Am Rande des Europa League Topspiels zwischen dem FC Barcelona und Manchester United wurde Alemany von "Moviestar" auf das angebliche Treffen angesprochen. "Wir haben mit seinem Onkel gesprochen", gestand er offen. Allerdings nur, weil dieser "zeitgleich auch der Berater von Andreas Christensen ist."
Der im Sommer vom FC Chelsea verpflichtete Innenverteidiger kommt bisher nur sporadisch zum Einsatz (elf Ligaspiele), man habe seinem Berater versichern wollen, dass man trotzdem mit dem Neuzugang hochzufrieden sei. "Wir haben nur über Christensen geredet, seine Leistungen und wie glücklich wir mit ihm als Fußballer sind", betont Alemany.
Im Hinblick auf Gündoğan muss er jedoch zugeben: "Es ist meine Pflicht, zu wissen, dass Gündoğan im Sommer ablösefrei ist." Soll heißen: Der Deutsche ist einer der besten Sechser der Welt und wenn man den ablösefrei haben kann, dann sollte man das auch in Erwägung ziehen.
Befeuert werden die Gerüchte von der Tatsache, dass Gündoğan perfekt ins ballbesitzorientierte System der Katalanen passen würde, worauf spanische Medien gern verweisen.
Das weiß allerdings auch Pep Guardiola, der den Spielstil seinerzeit in Barcelona perfektionierte und das System inzwischen bei Manchester City umsetzt. Auch in Manchester spielt Gündoğan eine tragende Rolle: Erst am Mittwoch hat City gegen Arsenal die Tabellenführung erobert, Gündoğan bereitete dabei den zwischenzeitlichen 2:1-Führungstreffer durch Jack Grealish vor.
Obwohl der Vertrag des deutschen Nationalspielers Ende der Saison ausläuft, wird Guardiola ihn also unbedingt halten wollen. Genügend Geld, um dem 32-Jährigen den wohl letzten großen Vertrag seiner Karriere anzubieten, dürfte der Klub, der im Besitz der Herrscherfamilie von Abu Dhabi ist, wohl haben.
Auch sportlich hat City gewisse Argumente auf seiner Seite: In Manchester würde Gündoğan auf jeden Fall weiter auf Top-Niveau spielen, zudem wird er so ein Standing wie unter seinem spanischen Trainer wohl nie wieder genießen. Nur falls Gündoğan gegen Ende seiner Karriere selbst nochmal ein neues Abenteuer suchen will, müsste Guardiola um seinen Kapitän zittern.