
Der FC Bayern ist deutschlands erfolgreichste Mannschaft.Bild: www.imago-images.de / imago images
Fußball
Ex-Bayern-Boss Uli Hoeneß predigte seinerzeit die Solidarität innerhalb der Bundesliga. Immer wieder reichte der FC Bayern finanziell bedrohten Konkurrenten – wie zum Beispiel dem BVB und dem Stadtrivalen 1860 München – eine helfende Hand. Nur bei den TV-Geldern drohten die Bayern immer mal wieder mit einem Alleingang, falls die Verteilung durch die DFL nicht nach den eigenen Vorstellungen durchgeführt werde.

Ex-Bayern-Boss Uli Hoeneß führte den Verein ab Ende der 1970er Jahre bis 2019. Nun sitzt er im Aufsichtsrat.Bild: www.imago-images.de / Future Image
Laut "Sport Bild" geht in der Liga derzeit die Angst um, dass die Bayern die alte Drohung zumindest bei der Auslandsvermarktung nun umsetzen könnte. Dies würde wohl zu einer noch größeren Lücke bei den TV-Einnahmen zwischen FCB und dem Rest der Liga führen.
FC Bayern wollte offenbar auf 1,2 Millionen Euro verzichten
Auslöser für die Spekulationen sei demnach eine Kampfabstimmung im DFL-Präsidium gewesen: Mit 4:3 wurde der bereits verhandelte Vertrag für die Übertragungsrechte in 24 Länder aus dem Nahen Osten und Nordafrika gerade so bewilligt. Zwei der Gegenstimmen kamen von Zweitligisten, die dritte Gegenstimme kam überraschend vom FC Bayern.
Dabei soll der Rekordmeister laut "Sport Bild" 1,2 Millionen von den insgesamt 7,5 Millionen Euro kassieren. Warum also die Gegenstimme? Immerhin floss in den letzten zwei Jahren gar kein Geld aus der Region an die DFL, in dieser Zeit wurde die Bundesliga nämlich nicht dorthin übertragen.
In der Liga gäbe es nun die Befürchtung, der FC Bayern bereite derzeit die alleinige TV-Vermarktung im Ausland vor, um die Gelder nicht mehr mit den anderen Erst- und Zweitligisten teilen zu müssen. Aufgrund seiner enormen Strahlkraft könnte Bayern wohl wesentlich mehr generieren als die versprochenen 1,2 Millionen Euro.
Bayern-Bosse angeblich mit Erlös unzufrieden, DFL setzt auf Reichweite
Wie "Sport Bild" erfahren haben will, hegt die Bayern-Führung um Vorstandsboss Oliver Kahn jedoch keinerlei Pläne, die Solidaritätsgemeinschaft aufzukündigen. Demnach habe die Gegenstimme einen anderen Grund: Die Bayern-Bosse befürchten, dass die DFL sich zu billig verkauft habe. Das könnte eine Signalwirkung auf andere Vertragspartner haben und zukünftige Einnahmen aus anderen Vermarktungen geißeln. Bis 2020 habe die DFL aus derselben Region noch 40 Millionen Euro vom damaligen Partner BeIN Sports kassiert, also mehr als das Fünffache.

Bayern-Boss Oliver Kahn sorgt sich um die TV-Einnahmen aus der Auslandsvermarktung.Bild: imago / Chai v.d. Laage
Der Liga sei es derweil nicht in erster Linie um die Einnahmen gegangen, sondern um die Fußball-Fans in der Region. Angeblich soll zunächst für wenig Geld dieser Markt erschlossen werden, um bei den nächsten Verhandlungen 2025 eine bessere Ausgangsposition zu haben und womöglich wieder höhere Einnahmen zu generieren.
(kpk)
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