Nach dem Achtelfinal-Aus der deutschen Nationalmannschaft im EM-Viertelfianle gegen England wurde Bundestrainer Jogi Löw für seine Aufstellung und Taktik scharf kritisiert. Unter anderem, weil er Nachwuchsstar Jamal Musiala, der zuvor gegen Ungarn eine gute Leistung zeigte, erst in der 92. Minute einwechselte.
Die 0:2-Niederlage konnte Löw mit Musialas Einwechslung in der Nachspielzeit nicht mehr verhindern. Der ehemalige Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack sagte nach dem Spiel: "Ich verstehe nicht, warum der Bundestrainer so lange wartet mit Umstellungen".
Auch Musiala äußerst nun seinen Unmut über die kurze Spielzeit. "Ich hätte in Wembley gerne mehr Spielzeit bekommen", sagt der 18-Jährige in der "Sport Bild".
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Musiala – der als Jugendspieler beim FC Chelsea London spielte, erklärte: "Ich war sehr motiviert und hatte mir sehr viel vorgenommen in der alten Heimat."
Der Jungspieler hätte sich gerne "mehr Spielzeit" gewünscht. Die erhofft sich der Nachwuchsstar nun aber vor allem beim FC Bayern unter Trainer Julian Nagelsmann.
"Ich möchte unter Julian Nagelsmann ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft sein", sagt er. Der Trainer habe ihm nach der EM-Niederlage eine "sehr nette und motivierende Nachricht" geschrieben, die ihn "sehr gefreut" habe.
Dabei macht er deutlich, auf welchen Positionen er sich im Spiel der Münchner sieht. "Jeder weiß, dass ich mich im offensiven Mittelfeld sehr wohlfühle, weil ich da das Spiel vor mir habe."
Er will sich aber nicht festlegen, denn er weiß wie vielseitig er ist. "Ich komme aber auch gerne über die Flügel und gehe dann ins Eins-gegen-eins. Ich liebe es, zu dribbeln und Tore zu schießen", sagt Musiala.
Aber eines steht für ihn fest: Viel Zeit auf dem Rasen verbringen. "Das Wichtigste ist für mich, dass ich Spielpraxis bekomme, möglichst viele Minuten auf dem Platz, um mich weiterzuentwickeln."
Unter Ex-Bayern-Trainer Trainer Hansi Flick kam Musiala auf 37 Einsätze. In der Startaufstellung setzte Flick ihn aber nur elf Mal ein.
(lfr)