Schalke-Spieler Amine Harit (Mitte) zeigt im Training sein Ballgefühl.Bild: www.imago-images.de / imago images
Fußball
Der Kader des FC Schalke 04 sieht aktuell ganz untypisch für einen Aufsteiger aus. Mit Ozan Kabak und Amine Harit sind zwei Spieler gelistet, die laut "Transfermarkt" jeweils 10 Millionen Euro wert sind. Und nicht nur ihre Marktwerte stechen hervor: Auch ihre Jahresgehälter sind mit drei (Kabak) und fünf Millionen Euro (Harit) auf dem Lohnniveau von Spitzenklubs wie Bayer Leverkusen oder RB Leipzig.
Die beiden Transfers wurden in einer Zeit getätigt, als die Schalker noch um die Champions League und nicht gegen den Abstieg spielten. Harit kam 2017 nach Gelsenkirchen, Kabak 2019. Doch bei Schalke haben sich die Zeiten gewandelt: Aufgrund des rapiden sportlichen Niedergangs der vergangenen Jahre müssen die "Knappen" den Gürtel enger schnallen.
Teure Spieler wie Harit und Kabak sind für Schalke deshalb kaum noch finanzierbar. Die Klubverantwortlichen sind darum bemüht, die beiden an andere Vereine zu verkaufen.
Bei Harit soll Olympique Marseille in der Pole Position sein. Schon in der vergangenen Saison stand er als Leihspieler bei dem französischen Erstligisten unter Vertrag. In 33 Spielen schoss Harit fünf Tore und bereitete vier vor. Doch auch der türkische Meister Trabzonspor ist laut sport.de an dem Marokkaner interessiert.
Kramer stellt Pflichtspieleinsätze von Harit in Aussicht
Bislang soll aber keine zufriedenstellende Offerte bei Schalke eingegangen sein. Sollte sich das nicht ändern, könnte Harit zum Saisonbeginn für die Königsblauen auch noch in Pflichtspielen auflaufen, kündigte Trainer Frank Kramer an: "Bis der Fall eintritt und er geht, müssen wir ihn gut in Schuss halten. Die wirtschaftlichen Voraussetzungen werden nicht schlechter, wenn er auf der Piste ist und performt. Im Gegenteil."
Die Schalker Haltung ist dabei durchaus unüblich. Denn viele andere Klubs setzen ihre abgeschriebene Spieler nicht mehr ein. So soll verhindert werden, dass mögliche Verletzungen die Verkaufspläne platzen lassen. Dieses Risiko sind die Gelsenkirchener aber wohl bereit, einzugehen.
Kabak: Nizza als potenzieller Abnehmer gehandelt
Während Amine Harit auf dem Transfermarkt also durchaus begehrt ist, könnte es sich für Schalke schwerer gestalten, den anderen Großverdiener, Ozan Kabak, loszuwerden. Nach dessen sportlich wenig überzeugenden Leihen beim FC Liverpool und Norwich City gibt es für ihn derzeit weniger Interessenten. Der Innenverteidiger wird von "Transfermarkt" aber mit OGC Nizza und Trainer Lucien Favre in Verbindung gebracht.
(nik)
Omar Marmoush ist in der Bundesliga der Mann der Stunde. Der Angreifer schoss Eintracht Frankfurt beim Top-Spiel am Sonntag gegen den FC Bayern nicht nur zu einem späten Unentschieden, sondern kratzte an Robert Lewandowskis Rekordmarke für die meisten Scorerpunkte zum Saisonstart. Nach seinen Toren und einem Assists beim spektakulären 3:3 steht er bei zwölf direkten Torbeteiligungen in den ersten sechs Partien.