Es dauert nicht mehr lange, bis die Transferperiode ihrem Ende zugeht. "Spannend", findet Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic diese Zeit, in der die Transferzeit ihre Zielgerade erreicht. Nicht mal mehr eine Woche (bis zum 1. September) haben die Klubs Zeit, um Zugänge und auch Abgänge zu organisieren.
Fredi Bobic beschreibt den Markt gerade als sehr wild. "Es werden unheimlich viele Spieler angeboten", erzählt er im Fußballmagazin "Kicker". Überlege man, auf der einen oder anderen Position nachzubesetzen, "dann bekommst du gleich hundert Spieler angeboten", berichtet der Hertha-Boss. "Da sieht man, was los ist im Markt. Das ist dann schon verrückt."
Auch das Ende der Qualifikation in der Champions- oder Europa-League – oder ihr Verpassen – tut noch ihr Übriges im Wechselgeschehen. Diejenigen, die sich für die Wettbewerbe qualifiziert haben, würden nachlegen und die anderen, die es nicht geschafft haben, würden abgeben wollen, erklärt Bobic.
Und so wie es aussieht, könnte sich gerade bei den Berlinern noch ein bisschen was tun. "Man denkt immer, man kann hinten raus noch die großen Schnäppchen machen", erklärt Bobic und gibt einen Ausblick auf die letzten Tage vor Schließung des Transferfensters.
Und Hertha möchte noch nachlegen. Nachdem Rune Jarstein sich bei Kritik an Torwart-Trainer Andreas Menger ordentlich im Ton vergriffen haben soll, muss er seinen langjährigen Klub verlassen. Die Gespräche über die Auflösung seines Vertrages, der eigentlich bis 2023 geht, laufen noch. Trotzdem schaut sich Hertha noch einmal auf dem Transfer-Markt um.
Auch in der Innenverteidigung könnte sich noch einmal etwas tun. Fredi Bobic soll Interesse an Agustin Rogel gezeigt haben, sogar nach Argentinien gereist sein. Wie wahrscheinlich ein Wechsel des 24-jährigen Spielers vom Klub Estudiantes de La Plata in dieser Transferzeit noch ist, ist unklar. Zumal er im Winter ablösefrei ist.
Trotz einer gelb-roten Karte, einer Verletzung und der bisher nur mäßigen Leistung von Abwehrspieler Filip Uremovic und vorübergehenden Krankheitsausfall von einem weiteren Verteidiger, Linus Gechter, hält sich Bobic zu Abwehrfragen bedeckt: "Wir haben vier Innenverteidiger, das reicht normalerweise für eine Spielzeit aus: zwei erfahrene Spieler, zwei junge Spieler." Es sei eine unglückliche Situation, aber man müsse nicht gleich neue Spieler holen. "Wir überlegen uns natürlich, ob wir vielleicht was machen – aber nicht aus der Panik heraus", sagt Bobic.
Klar ist aber auch, dass noch Spieler den Berliner Klub verlassen werden. Für Mittelstürmer Krzysztof Piatek wird noch nach einem neuen Klub gesucht. Außerdem soll Abwehrspieler Deyovaisio Zeefuik gehen.
Bei Angeboten für Davie Selke, Stevan Jovetic oder Myziane Maolda wäre der Berliner Klub laut "Bild" gesprächsbereit.
Die Zukunft von Maximilian Mittelstädt ist noch offen.
(and)