Mit dem Ende der Sommerpause in der Formel 1 haben die Spekulationen um die Zukunft der Fahrer wieder Fahrt aufgenommen. Nachdem Sebastian Vettel noch im Rahmen des Rennwochenendes in Ungarn sein Karriereende zum Abschluss der Saison angekündigt hatte, gab es nun vor dem Belgien-Rennen den nächsten Paukenschlag. McLaren gab bekannt, dass die Zusammenarbeit mit Daniel Ricciardo zum Jahresende beendet wird – ein Jahr früher als ursprünglich geplant.
Deshalb gehen nun auch die Spekulationen rund um Mick Schumacher wieder los. Noch hat der 23-Jährige lediglich einen Vertrag bis zum Ende der Saison. Ob es für ihn bei Haas oder in einem anderen Team weitergeht, ist noch offen.
Noch vor den ersten Trainingseinheiten beim Rennen in Belgien hat Haas-Chef Günther Steiner über seine Fahrerplanung gesprochen. Dabei gab er sogar zu, mit Daniel Ricciardo in Kontakt gestanden zu haben: "Ich habe mit Daniel geschrieben, aber nicht, seitdem er mit McLaren verlassen hat."
Gleichzeitig verteidigt Steiner den Schritt, bereits lose mit dem Australier gesprochen zu haben: "Es ist mein Job. Das ist meine Pflicht gegenüber dem Team und der Besitzer." Steiner sagte aber auch klar, dass für Haas jeder freie Fahrer interessant sei. Weiter arbeitete er heraus: "Ich habe mit niemandem über Verträge gesprochen, sondern eher darüber, wo verschiedene Piloten stehen und ob sie interessiert sind oder nicht."
Trotz der Spekulationen über eine Verpflichtung von Ricciardo stellte Steiner aber auch Schumacher einen neuen Haas-Vertrag in Aussicht. "Jeder geht davon aus, dass Mick nächstes Jahr nicht mehr bei uns ist. Das ist auch nicht wahr. Alles ist noch immer offen. Wir haben noch nicht entschieden, wie es mit den Fahrern weitergeht", erklärte Steiner.
Ausschlaggebender Faktor für eine Entscheidung sei ausschließlich die Leistung. Besonders die Ergebnisse in Österreich (Platz 6) und Silverstone (Platz 8) haben gezeigt, wozu Schumacher fähig ist. "Er hat im letzten Viertel vor der Sommerpause gute Leistungen gezeigt", ordnete Steiner ein.
Schumacher wirkt unterdessen gelassen. Auf seine Zukunft angesprochen sagte er: "Jedes Rennen ist eine Chance, mich zu beweisen." Natürlich auch für einen neuen Vertrag. Gleichzeitig gibt es auch um ihn Gerüchte, über einen Wechsel.
Wie lange Schumacher noch auf eine Entscheidung von Haas warten muss, ist unklar. Teamchef Steiner betonte, "keine Eile" zu haben. "Niemand braucht eine schnelle Entscheidung." Er offenbarte aber auch, dass Ferrari für das Jahr 2023 Mitspracherecht auf die Fahrerbesetzung habe. Haas und Ferrari gelten als Partnerteams. Das Auto von Schumacher fährt mit einem Motor der Scuderia. Schumacher ist Teil der Ferrari-Academy, weshalb er in den letzten Jahren auch im Haas fuhr. Nun ist seine Zukunft weiter unklar.
Lediglich eine Sache scheint für Haas schon geklärt: Steiner will in naher Zukunft keinen Rookie verpflichten. Im vergangenen Jahr ging Steiner mit Nikita Mazepin und Mick Schumacher mit zwei Rookies an den Start. Gut für Schumacher, der 2023 in sein drittes Formel-1-Jahr gehen würde.
(stu)