
Die schottischen Fans bestimmen am Freitag das Bild der Münchener Innenstadt.Bild: dpa / Sven Hoppe
Fußball
Deutschland und Schottland eröffnen am Freitagabend in München die EM 2024, 66.000 Zuschauende werden dann im Stadion sein. Offiziell werden sich darunter 10.000 Gästefans befinden, womöglich werden es am Ende aber doch ein paar mehr sein.
"Ich glaube, dass die deutschen Fans zahlenmäßig unterlegen sein werden", mutmaßt der schottische Journalist Padraig Whelan im Gespräch mit watson. Er verweist dabei auf die Vielzahl an Schott:innen, die sich in den vergangenen Tagen in München versammelt haben.
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Bis zu 200.000 Mitreisende hatte das britische Konsulat erwartet, wie viele es nun genau sind, lässt sich nur schwer schätzen. Klar ist aber, dass die in dunkelblauen Trikots und Kilt gekleideten Gäste die Innenstadt Münchens geflutet haben.
Stadt München reagiert auf großen Schotten-Andrang
Dort feiern sie seit Donnerstag lautstark, ausgelassen und zumeist friedlich. Die meisten Videos zeigen den schottischen Anhang Bier trinkend, singend und optimistisch dem Auftaktspiel entgegenblickend.
Die Stadt München trat im Laufe des Freitags ob der Menge an Gästen schließlich auf die Bremse, erklärte den Marienplatz als überfüllt. Fans sollen sich demnach "anderweitig im Stadtgebiet" verteilen. Zur Fan Zone im Olympiapark brauchen sie aber nicht mehr zu fahren, diese stand gegen 15 Uhr schon kurz vor der Schließung.
So bunt und so fröhlich die Vielzahl an Schott:innen in ihrer Gesamtheit auch anmutet, am Donnerstagabend sorgten sie doch auch für Bilder, auf die einige sicherlich hätten verzichten können.
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Schottland-Fan zeigt sein bestes Stück in Live-Übertragung
Reporter Steffen Schwarzkopf berichtete für Welt aus München, um ihn herum versammelten sich mehrere Schotten. Sie sangen und tanzten, einer drückte dem Journalisten einen Aufkleber aufs Hemd. "Das trage ich morgen beim Spiel nicht unbedingt", nahm er dies mit Humor.
Als er auf den Kilt eines Fans zeigte und die Kamera draufhielt, erlaubte sich ein anderer Fan einen Spaß. Er griff seinem Nebenmann an den Kilt und zog diesen nach oben. Der Schotte trug keine Unterhose, präsentierte den deutschen TV-Zuschauenden somit unfreiwillig sein bestes Stück.
Die anderen Schotten reagierten grölend, Reporter Schwarzkopf lachte: "Das zeigt ein bisschen, wie die Stimmung hier ist."
Auf Twitter legte er später süffisant nach: "Ich liebe meinen Job!" Obwohl nicht alle Zuschauenden den freien Blick aufs Gemächt des Fans gewollt haben dürften, sorgte er doch für großes Gelächter. So hat ein Video der Szene auf X bereits nach kurzer Zeit 15.000 Likes eingesammelt.
Das "Erfolgserlebnis", nach dem sich Niko Kovač am Montagabend gesehnt hat, bekam er nur einen Tag später: Borussia Dortmund gewinnt das Playoff-Hinspiel gegen Sporting Lissabon mit 3:0. Dem Klub winkt nun der Einzug ins Achtelfinale.